The Gift - Die dunkle Gabe [VHS]

Video, Videokassette
Ausgabe vom 6. August 2002
Verkaufsrang: 2032 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4011039314392
ASIN: B000069JQ7 (Amazon-Bestellnummer)
The Gift - Die dunkle Gabe [VHS] -
Man nehme eine Prise Übernatürliches, füge einen Spritzer Southern Gothic hinzu, rühre dem Ganzen eine gewiefte Besetzung talentierter Schauspieler unter, und heraus kommt The Gift, der geniale Thriller-Mix von Sam Raimi. The Gift ist etwas zusammenhangloser als Rainis früherer Film Ein einfacher Plan, aber stilistisch gibt es zwischen den beiden Filmen eine Verbindung. So war einer der Hauptdarsteller aus Ein einfacher Plan, Billy Bob Thornton, an dem Drehbuch zu The Gift von Tom Epperson beteiligt. Thornton wiederum schöpfte aus dem Südstaatenmilieu, das bereits sein eigenes Werk Sling Blade sowie sein früheres gemeinsames Projekt mit Epperson, One False Move, erfüllte.
Ein ähnliches Gefühl des Unheimlichen durchdringt auch The Gift, in dem eine parapsychologisch begabte Frau in einer Kleinstadt in Georgia (perfekt dargestellt von Cate Blanchett) durch einen tragischen persönlichen Verlust sowie von Visionen gequält wird, die im Zusammenhang mit dem Mord an einer ortsansässigen Frau (Katie Holmes) stehen, deren Verlobter (Greg Kinnear) der Hauptverdächtigte ist. Zu den weiteren Verdächtigten zählen ein jähzorniger Schläger (Keanu Reeves), dessen gepeinigte Gattin (Hilary Swank) zu den Stammkunden der jungen Witwe zählt, sowie ein Traumapatient (Giovanni Ribisi), der durch Therapie und Antidepressiva gerade so stabil gehalten wird.
Während dieses Trio möglicher Killer das Geheimnis am Leben hält, steuern die falschen Spuren dem niedrigen Spannungsniveau des Films eher wenig bei. Stattdessen gelingt es Raimi weitaus wirkungsvoller, eine Stimmung der Angst zu schaffen, die von jedem dieser fein gezeichneten Charaktere ausgeht - die anhaltende Trauer des Mediums nach dem verlorenen Gatten, die gequälte Angst der geschlagenen Ehefrau und die aufwallende Wut eines betrogenen Ehemannes. Das alles ergibt ein vorzügliches Schaufenster für die schauspielerischen Leistungen einer beachtenswerten Besetzung - auch wenn einem die Wendungen der Handlung zunehmend bekannt vorkommen. -Jeff Shannon