Turn on the Bright Lights

Interpol

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 16. August 2002
Verkaufsrang: 3434 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0724381284926
ASIN: B00006AKQM (Amazon-Bestellnummer)
Turn on the Bright Lights - Interpol
TURN ON THE BRIGHT LIGHTS

Das New Yorker Quartett Interpol passt mit seinem Debütalbum Turn On The Bright Lights perfekt in das Punk- und New-Wave-Revival, das 2001 und 2002 vor allem in den USA losgetreten und in Europa gerne aufgenommen wird. US-amerikanische Bands wie die Strokes, Liars, Black Rebel Motorcycle Club, Radio 4 oder Interpol orientieren sich an Vorbildern aus der fruchtbaren Zeit der späten 70er- und frühen 80er-Jahre, wobei Interpol eher britisch denn amerikanisch klingen. Dabei sind vor allem auch die düsteren Vertreter englischen Post-Punks, allen voran Joy Division aus Manchester ein Einfluss auf die Band.
Die Vier haben sich 1998 auf dem College in New York getroffen. Schon das erste Demo hat das schottische Kultlabel Chemikal Underground (Arab Strap, The Delgados) entdeckt. Nach einer weitere EP und einer Aufsehen erregenden John-Peel-Session in England erscheint das Debüt beim US-Indie Matador, "unserem Lieblingslabel", so Sänger Paul Banks gegenüber Amazon.de. Dass die Band mehr an englischen Vorbildern orientiert ist und sich auch entsprechend kleidet, führt Banks unter anderem darauf zurück, dass man mit dem gegenwärtigen US-Rock überhaupt nichts anfangen könne. Weder der Mainstream, noch Funpunk im Stile von Blink 182 oder Nu-Metal von Linkin Park und Papa Roach sagen den Musikern zu. Ihm fehle die "emotional moodiness".
Auf ihrem Debütalbum gibt es diese emotionale Seite. Eher düster als hell, driftet das Werk dennoch nicht in plumpen dunklen Dark-Wave ab, wie er hier zu Lande von Gothic-Acts zelebriert wird. Irgendwo zwischen Pop und experimentelleren Klängen sind Tracks wie "Untitled", das wunderschöne "Stella Was A Diver And She Was Always Down" oder das mit einem Smiths-Gitarrenriff daherkommende "Say Hello To The Angels" angesiedelt. Wert legen Interpol darauf, dass ihr Song "NYC" längst vor dem allgemeinen, gegenwärtigen New-York-Hype, schon im Dezember 2000 geschrieben worden sei. -Thomas Bohnet