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Down to earth and high up in the sky - Scotts Planetenmusik mit Westküstengewicht, eine Dampfmaschine, die platt macht und alles Puristengeschwätz zum Teufel jagt. Scott Henderson hat's im Kopf und im Bauch; seine impulsiven Kraftwerke folgen einer Mischung aus losgelassener Manpower und intensivem Brainstorming. Well To The Bone, das ist wohl klar der Höhepunkt seiner bisherigen Bluesrock-Leidenschaft und ein Vorzeigeobjekt fürs ganze Genre. Die Kompositionen des 47-jährigen Gitarrenhelden aus L.A. müssen diesmal besonders lange gereift sein: ausufernde Formvielfalt mit unzähligen Details, dazu jede Menge Jazz vor allem in den zahllosen Soli. Das kennt man bisher nur von Tribal Tech, der sagenhaften und international gefeierten Fusionband, die der Gitarrist seit 18 Jahren zusammen mit Gary Willis leitet. Well To The Bone tritt ein bisschen in diese Fußstapfen. Neben erdigen Bluesrock-Variationen mit Alternative-Geschmack schleicht sich satter Jazzrock-Sound ins aufbrechende Konzept, allerdings auch ein Country- und ein Folksong-Spaß (ganz ohne Zynismus und mit akustischer Gitarre!), und in dieser Deutlichkeit zum ersten Mal hört man Henderson seinen früheren Bandleader Joe Zawinul zitieren. Bei aller Liebe zur Pentatonik konnte der 1992 vom Magazin Guitar Player zum besten Gitarristen der Welt gekürte Musiker sich diesmal nicht im Zaum halten; im Trio mit John Humphrey am Bass und Monsterdrummer Kirk Covington entschwebt er ins Henderson-All, Inside, Outside, egal, Hauptsache der Groove stimmt - und der stimmt immer. -Katharina Lohmann 1 |
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