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Shania Twain über die Enstehungsgeschichte ihrer Songs: "Berlin, Rom, Wien, Paris, Avignon (...) Mailand, Dublin, die Bahamas (...) Diese Musik hat eine magische Reise unternommen." Kein Wunder, dass Up! einen internationalen Anspruch erhebt. Einen Anspruch, dem Shania Twain auf ungewöhnliche Weise gerecht werden will: Die 19 Songs von Up! gibt es in gleich drei Versionen. CD 1 (rot): Die Pop-Version (rockig, amerikanisch produziert, eingängig und chartkompatibel im positiven Sinne des Wortes). CD 2 (blau): Die "Welt"-Version (verspielt exotisch, rhythmisch und mit Einflüssen/Instrumenten aus allen Teilen der Welt bestückt). Teil 3 (grün): Die wohl ursprünglichen Country-Versionen, die nicht auf dieser Doppel-CD zu hören sind, sondern als eigenständige Ausgabe Up! (Country Version) erscheinen. Es ist müßig, darüber zu lamentieren, dass es sicher schöner wäre, neue Songs von dieser großartigen Künstlerin zu hören anstatt zweimal die gleichen Songs auf zwei CDs, denn letztlich sind es nichts anderes als Remixe der Stücke, die im Kern amerikanisch sind und ihre Country-Wurzeln (zum Glück!) nie ganz verhehlen können. So interessant die Überarbeitungen auch hier und da klingen mögen (nicht immer trägt die "Internationalisierung" dazu bei, die Songs zu verbessern), hier wäre weniger mehr gewesen. Dabei ist die Substanz des Songwritings (wie üblich gemeinsam mit Robert John "Mutt" Lange) durchaus solide. Oder einfacher und ehrlicher gesagt: Die Songs sind toll! Hits wie "I'm Gonna Getcha Good!" und "What A Way To Wanna Be" sind sichere Chartstürmer und perfekte Nachfolger für Shanias weltweiten Erfolg "That Don't Impress Me Much", "It Only Hurts When I'm Breathing" ist die obligatorische Gänsehaut-Ballade und "Up!" macht schlicht gute Laune. Bleibt abzuwarten, wie die grüne Nashville-Ausgabe klingen wird, die laut Shania Twain eher in der Tradition von Dolly Parton und Willie Nelson steht. Dann muss jeder selbst entscheiden, was er lieber mag: Den rauen, ungeschliffenen Rohdiamanten, den Hochkaräter oder den ziselierten Klunker auf Brokat. -Dirk Ruschepaul |
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