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Aggressive Sounds, psychotisches Stage-Acting und verstörende Bilder - Korn-Konzerte sind multimediale Events der besonders intensiven Sorte, die auch aus der Konserve noch ziemlich beklemmend wirken. Der Live-Mitschnitt aus dem Hammerstein Ballroom in New York bringt es zwar leider nur auf eine knappe Stunde Spielzeit, bietet dafür aber kompakte Korn-Power, die bei einem Zwei-Stunden-Gig wahrscheinlich irgendwann unerträglich werden würde. Die Band agiert im Inneren eines gigantischen Fernsehers, dessen Rück- und Seitenwände fast vollständig mit Videoleinwänden ausgefüllt sind. Hypnotisierende Bildcollagen bilden den Background für ein Best-Of-Programm, in dem unter anderen die Hits "Here To Stay", "A.D.I.D.A.S.", "Falling Away From Me", "Freak On A Leash" und "Got The Life" herausgedonnert werden. David und Fieldy verlegen ein solides Groove-Fundament (bei guten Sound-Anlagen drücken Fieldys ultratiefe Bassläufe ordentlich auf den Magen), Munky und Head schwitzen sich ihre Riffs und Licks im Akkord aus den Rippen und nur Sänger Jonathan fällt leicht ab, weil er stimmlich nicht immer mit der instrumentalen Urgewalt mithalten kann. Als Nachschlag enthält Live At Hammerstein das komplette Konzert noch einmal als Konzeptfilm. Statt der Band sieht man lose zusammenhängende Filmfetzen, die die multiplen Albträume eines kleinen Jungen darstellen, kurz in einige der Korn-Videoclips reinzappen und ansonsten künstlerisch wertvolle, beklemmende Momentaufnahmen aus den Tiefen des Unterbewusstseins in rasend schneller Folge abspulen. Kranke Farben, bedrückende Angstvisionen und bedrohliche Kulissen, wie man sie aus den Labyrinth-Menüs der Deuce-DVD kennt, erzeugen eine Unruhe, die perfekt zum Sound der Bakersfield-Metaller passt. -Michael Rensen Die Doppel-DVD enthält neben den beiden Konzert-Versionen eine Dolby-Digital-5.1-Tonspur, animierte Menüs und einen sechsminütigen Blick hinter die Kulissen des aufgezeichneten Gigs. Man ist bei den (desaströsen) Proben dabei, wird Zeuge der allgemeinen Aufgeregtheit vor dem Konzert und bekommt fragmentarische Einblicke in die Arbeit des Recording-Teams. -Michael Rensen |
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