Cotton Club

Richard Gere, Diane Lane, Gregory Hines

DVD
Ausgabe vom 28. Januar 2003
Verkaufsrang: 5201 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4006680023533
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Cotton Club - Richard Gere, Diane Lane, Gregory Hines
In den "Roaring Twenties" ist der "Cotton Club" in Harlem einer der gefragtesten, aber auch skandalträchtigsten Jazz-Clubs New Yorks. Aber nicht nur der Rhythmus, sondern auch Prohibition und Wirtschaftskrise erhitzen die Gemüter. Gangster, Musiker, Polizei - die einen besuchen den Club, die anderen wiederum möchten ihn am liebsten schließen...

Cotton Club wird regelmäßig von den Differenzen überschattet, die seine stürmische Produktion begleiteten, aber auch der Film selbst hat genug Qualitäten, um nicht übersehen zu werden. Wenn Apocalypse Now für den Triumph der gefährlichen Ambitionen des Regisseurs Francis Coppola steht, dann stellt Cotton Club den unschönen Glanz seines außer Kontrolle geratenen Genies dar - so brillant der Film auch sein mag. Als erstklassige Hommage an den klassischen Gangsterfilm überrascht Cotton Club immer wieder. Die Handlung und Charaktere eines dicken Romans wurden hier in 129 Minuten hineingestopft und meisterhaft mit einer tadellosen Produktion, eleganter Kameraarbeit und stilistischem Beiwerk versorgt, die Coppola auf der Höhe seines Schaffens zeigen.
Cotton Club fehlt jedoch der Zusammenhang. Mit dem Drehbuch des Regisseurs und des Romanschriftstellers William Kennedy bemüht sich der Film, den erzählerischen Umfang von Der Pate zu übertreffen. Aber den verschiedenen 30er-Jahre-Handlungsteilen fehlt das verbindende Element. Hier haben wir es eigentlich mit drei (oder gar vier) Filmen zu tun, bei denen Kornettspieler Dixie Dwyer (Richard Gere mit seinen eigenen Jazzsolos) von einer Geschichte zur nächsten schwebt - einmal liebt er einen jungen, ehrgeizigen Vamp (Diane Lane), dann genießt er den Erfolg eines Spitzen-Profitänzers (Gregory Hines), und dann wiederum beschützt er seinen dreisten Bruder (Coppolas damals noch unbekannten Neffen Nicolas Cage) vor dem tödlichen Temperament des Gangsterbosses Dutch Schultz (James Remar). Bob Hoskins und Fred Gwynne glänzen ebenso in ihren großartigen Nebenrollen.
Cotton Club kann man aber vielleicht am meisten schätzen aufgrund seiner sorgfältigen Darstellung der großen Tage des Cotton Club in Harlem und der großartigen Musik (Ellington, Calloway etc.), die dem Maschinengewehr-Geknatter des Gangstertums der 30er-Jahre den Rhythmus gab. -Jeff Shannon