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Disney führt uns in seine Zauberhafte Märchenwelt, wobei die Studios es mit dem Begriff Märchen nicht ganz genau nehmen - und doch trifft der Titel die versammelten Kurzfilme, zauberhaft erzählte Begebenheiten an eigentlich alltäglichen Orten, die mit den Augen der Disney-Zeichner gesehen wahrlich zu einer Märchenwelt werden. Alle Filme entstammen der Reihe Silly Symphonies von 1937 bis 1939 und sind wieder einmal ein Beweis dafür, wie zeitlos Unterhaltung sein kann! Die Geschichte vom hässlichen Entlein, bei dem Jack Cutting, einer von Walt Disneys engsten Mitarbeitern, Regie führte, ist so beliebt, dass Cutting dafür nicht nur einen Oscar erhielt. Die ursprünglich schwarz-weiß verfilmte Story vom Küken, das von allen verstoßen wird, weil es anders aussieht und schließlich zu einem wunderschönen Schwan heranwächst, wurde als Farb-Remake der krönende Abschluss der Cartoon-Reihe. Dass "Klein-Adlerauge" bereits 65 Jahre alt ist, sieht man ihm wahrlich nicht an. In seinem ersten Abenteuer begibt er sich in den Wald, um zu jagen, doch der Junge bringt es einfach nicht übers Herz, ein Häschen zu erschießen, das genauso ängstlich ist wie er. Als eine wütende Bärin den kleinen Indianer verfolgt, fassen seine ehemaligen Beutetiere Mut und eilen ihm zur Hilfe. Während die ersten zwei Filme der Sammlung sich lose an einer literarischen Vorlage, Andersens Märchen und Henry Wadsworth Longfellows epischem Gedicht "The song of Hiawatha" (so auch Klein-Adlerauges Name im Original), orientieren, gestalten die anderen Filme auf freie Weise kurze Begebenheiten: "Eine Farm voller Melodien" zeigt die tägliche Routine von Bauernhof-Tieren zu klassischen Melodien, "Die alte Mühle" zeigt, wie sich die Bewohner des alten Bauwerks auf eine Nacht und einen Sturm vorbereiten, "Das Zauberschiff" bringt drei Babys zu einem Angelausflug nach Sternenfischchen an den nächtlichen Himmel und die Idee zu Arielle ist vielleicht auch ein bisschen von den "Meer-Babys" beeinflusst worden. Für ganz kleine Disney-Fans ist die Sammlung weniger geeignet, da lediglich die ersten zwei Filme eine echte Geschichte erzählen. Sechs Klassiker werden auf dem Cover angekündigt - das klingt viel, ist aber leider ein bisschen geschummelt: die Geschichten sind ausgesprochen hübsch, aber auch ausgesprochen kurz, mehr als 51 Minuten Gesamtlaufzeit kann man als Fan und Sammler durchaus erwarten. -Christina Kalkuhl |
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