Fred Frith - Step Across the Border

Fred Frith

DVD
Ausgabe vom 31. März 2003
Verkaufsrang: 16733 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0025091500178
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Fred Frith - Step Across the Border - Fred Frith
STEP ACROSS THE BORDER

Er ist ein Grenzgänger, wie er im Buche steht. Fred Frith lässt sich von Barrieren zwischen den Musikstilen nicht aufhalten, überschreitet sie stets mühelos und ist in Rock, Jazz und Neuer E-Musik gleichermaßen zu Hause. Der Komponist und Multiinstrumentalist ist - frei nach Henri Cartier-Bresson - der Auffassung, Kunst sei keine Frage der Originalität, sondern eine der Selbstbefreiung. Dementsprechend hat er seit den Sechzigern als Solist, in den Bands Henry Cow, Massacre, Skeleton Crew, Keep The Dog und in Arbeiten mit so unterschiedlichen Musikern wie Brian Eno, The Residents und dem Rova Saxophone Quartet sein Betätigungsfeld stetig weiter abgesteckt.
Der Dokumentarfilm mit dem treffenden Titel Step Across The Border porträtiert den Barrikadenstürmer aus England in fantastischen Bildern. Die Filmemacher Nicolas Humbert und Werner Penzel haben sich dafür zwischen 1987 und 1990 an die Fersen von Fred Frith geheftet, ihn quasi auf Schritt und Tritt verfolgt. Die Regisseure aus der Schweiz und Deutschland filmten ihn gemeinsam mit befreundeten Kollegen (Joey Baron, Tom Cora, John Zorn, Cyro Baptista, Arto Lindsay etc.) in Tokyo, Osaka, Kyoto, Verona, Leipzig, London, New York und Zürich und hielten mit laufender Kamera fest, wie die Künstler in ständig wechselnden Konstellationen Musik machten. Wir erleben sie im Probenraum, im Studio und auf der Bühne, erfahren in Interviews mehr über ihre Kunstvorstellungen, sehen Filmszenen im Hotelzimmer und auf dem freien Feld. Dabei wird musikalisch ein breites Spektrum von Freejazz über Noise-Rock und avantgardistische Geräusche bis hin zu asiatischen Folklore abgedeckt.
Das Schönste an diesem wunderbaren Schwarz-Weiß-Streifen ist, dass er nicht einfach nur die Interaktion der Musiker abfilmt, sondern die Vorgehensweise von Fred Friths Musik übernimmt. So wie der Brite zwischen strukturierten Kompositionen und spontaner Erfindung pendelt, springen auch die Regisseure in ihren Ausdrucksformen hin und her. Sie greifen mit ihrem "Cinéma direct" Formprinzipien des Porträtierten auf und schaffen es so, den Geist seiner Musik adäquat einzufangen. Kein Wunder, dass der großartige Trip aus Tönen und Bildern mit diversen Preisen (Golden Gate Award, European Film Award 1990 etc.) ausgezeichnet wurde. -Harald Kepler

Neben dem Dokumentarfilm mit dem Untertitel "A Ninety Minute Celluloid Improvisation" enthält die DVD noch Bonustracks mit einer Gesamtdauer von 30 Minuten. Untertitel in mehreren Sprachen, darunter auch Deutsch, erleichtern das Verständnis der Interviewpassagen. Das Bild liegt im NTSC-Format vor. -Harald Kepler