Monty Python - Das Leben des Brian

Terry Gilliam, John Cleese, Graham Chapman

DVD
Ausgabe vom 8. Mai 2003
Verkaufsrang: 138 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4030521353855
ASIN: B00008POJ8 (Amazon-Bestellnummer)
Monty Python - Das Leben des Brian - Terry Gilliam, John Cleese, Graham Chapman
DVD FSK 12 Komödie und Drama/ Sony. EAN 4030521353855 BRIAN

Das Leben des Brian ist eine religiöse Satire, die keine spezifische Religion oder Religionsführer (sagen wir einmal Jesus von Nazareth) verulkt. Es ist vielmehr ein Film, der sich einen Spaß daraus macht, religiösen Fanatismus und Heuchelei zu karikieren. Als der Film 1979 in die Kinos kam, sahen das jedoch bei weitem nicht alle Zuschauer aus diesem Blickwinkel, der Film wurde vielmehr, sagen wir es vorsichtig, kontrovers diskutiert.
Das Leben des Brian erzählt die Geschichte eines Burschen namens Brian (Graham Chapman), der an einem 25. Dezember geboren wurde - in einer Scheune, unweit eines weitaus bedeutenderen Futtertroges in Betlehem. Fälschlicherweise wird er immer wieder für den Messias gehalten und somit manipuliert, ausgebeutet oder auch mal beschimpft. Und das von den verschiedensten religiösen und politischen Fraktionen.
Besonders einprägsame Momente sind beispielsweise die Eingangssequenz (mit einem Shirley Bassey ähnlichen James-Bond-Eingangssong), die Szene im Kolosseum von Jerusalem, in dem die erbitterte Feindschaft der jüdischen Widerstandsgruppen untereinander erklärt wird (es kämpft die Volksfront von Judäa gegen die Judäische Volksfront) sowie der Auftritt des lispelnden Pontius Pilatus (Michael Palin). Über alledem stehen natürlich die Angriffe auf den Fanatismus, in dem sogar der Verlust einer Sandale als religiöses Zeichen gewertet werden kann.
Das Leben des Brian ist nicht nur eine der witzigsten Arbeiten der Monty Pythons. Es ist auch eine unglaublich intelligente Satire. -Jim Emerson


Zur Weihnachtszeit. Ein wohlbekannter Stall nahe Bethlehem. Hier wird Brian Cohen geboren. Die überglückliche Mutter Mandy wiegt ihren neugeborenen Sohn. Wie aus dem Nichts erscheinen drei Männer und geben sich als die drei Weisen aus dem Morgenland zu erkennen. Könige, die dem neugeborenen König der Juden mit Geschenken huldigen wollen. Natürlich hält Mandy die Typen für Betrunkene, die vielmehr der Flasche als einem Stern gefolgt sind. Die Weisen lassen sich nicht beirren. Doch schon bald erkennen sie ihren Irrtum. Sie sind im falschen Stall. Der wahre Messias ist nebenan. Natürlich sammeln sie die Geschenke wieder ein ...
Brian wächst indes zu einem normalen jungen Mann heran. Ein Teenager mit all den üblichen Problemen. Ein Sohn Israels und ganz in Übereinstimmung mit der Volksmeinung, dass die Römer aus dem Land verschwinden sollten, damit das Volk endlich wieder in Freiheit und Selbstbestimmung leben kann. Bis es soweit ist, kann man sich ja die Zeit mit der Steinigung von unliebsamen Mitmenschen wie beispielsweise Matthias vertreiben. Selbst schuld, wer sich blasphemisch äußert. Die Jahre vergehen ohne größere Aufregungen.
Die größte Erschütterung für Brian, der sich schon immer Gedanken über seine große Nase machte, ist es, von seiner Mutter zu erfahren, dass sein Vater keineswegs der verstorbene Mr. Cohen ist, sondern ein römischer Zenturio! Und das ihm, Brian! Wo er doch die Besatzungsmacht hasst wie die Pest. Die Wahrheit ist, sein Vater war Nortius Maximus. Zwischen dem Römer und Mandy erblühte einst eine große Liebe, begleitet von noch größeren Versprechungen. Nachdem der Lover aber von Mandy ausreichend erhalten hatte, was er wollte, war er dann doch verschwunden!
Brian, der inzwischen sein Leben als Otternasen- und Zaunkönigleberverkäufer auf dem Forum fristet, lernt Reg und Judith kennen. Beide gehören der "Volksfront von Judäa? an und kämpfen gegen Rom und dessen Politik. Die einzigen Typen, die sie noch mehr hassen als die Römer, sind die anderen Volksfront-Splittergruppen mit ähnlichen Namen ... Da will Brian natürlich sofort Mitglied werden. Und so erhält er seinen ersten subversiven Job. ROMANI ITE DOMUM (Romans Go Home) schreibt der frischgebackene Volksfront-Aktivist in großen Lettern an eine noch größere Wand. Natürlich schreibt er es zuerst falsch, aber ein netter Zenturio erweist sich als hilfreicher Sprachlehrer.
Die nächste Aktion ist schon größer angelegt. Reg, Judith, Francis, Matthias und andere des revolutionären Kommandos planen einen Überfall auf den Palast des Pilatus, um dessen Gattin zu entführen. Nach dem ausgeführten Auftrag will man den römischen Statthalter zwingen, das Land zu verlassen, andernfalls werde er seine Gattin nicht wiedersehen. Dummerweise hatte auch eine andere Gruppe, die ebenfalls für ein freies Galiläa eintritt, die gleiche Idee. Man stößt also aufeinander, gerät in Streit, kämpft, und Brian wird als einziger Überlebender verhaftet. Brian landet im Knast und der hoffnungsvolle Revoluzzer darf sich vom Zenturio die Frage gefallen lassen, auf welche Weise er am liebsten gekreuzigt würde?
Wider Erwarten überlebt Brian das Zusammentreffen mit dem sprachfehler-geschädigten Pontius Pilatus, übersteht sogar ein Zusammentreffen mit Aliens in deren Raumschiff (die ihn erst retten, um ihn dann doch in tödliche Gefahr zu bringen) und hat seine liebe Not mit falschen und anderen Propheten, bevor er sich plötzlich mit unerwarteten Konsequenzen konfrontiert sieht: Es gibt Menschen, die ihn für einen Propheten, für einen Meister halten, für den Messias. Brian hat Jünger, Anhänger, die bereit sind, ihm zu folgen. Aber er hat gar keine Lust, den Messias zu geben ...
Und so geht alles seinen erwarteten Gang. Brian von Nazareth landet schließlich doch in Pilatus? Fängen ? und der stellt die entscheidende Frage an das jüdische Volk: Wen wollt ihr am Kreuz und wen in Freiheit sehen?