Panjabi Mc-the Album

Panjabi Mc

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 2. Juni 2003
Verkaufsrang: 111232 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 5050466638625
ASIN: B00009ATY5 (Amazon-Bestellnummer)
Panjabi Mc-the Album - Panjabi Mc
Mit "Mundian To Bach Ke" gelang Panjabi MC als erstem Bhangra-Künstler der Sprung aus dem Asian Underground in die Top Ten Europas. Der Song verbindet den Bass aus der Titelmelodie von Knight Rider mit der Stimme des indischen Sängers Labh Janjua. Unter dem Genrebegriff Bhangra macht der vibrierende Mix aus asiatischen Klängen und westlichen Club-Beats schon seit Jahren die Runde.
Auf LP-Länge unterstreicht PMC seinen Ruf als König der indischen Dancehalls. Zwar machen zahlreiche Tracks aus früheren Jahren sein Deutschland-Debüt eher zu einer Best-Of-Compilation, aber auch sein Megahit war ja nicht mehr ganz taufrisch. Als "Mundian To Bach Ke" Ende 2002 Platz zwei der deutschen Singlehitliste enterte, hatte der Song bereits vier Jahre auf dem Buckel. Seinen Erfolg hat sich der DJ und Produzent mit dem bürgerlichen Namen Rajinder Rai hart erarbeitet.
Panjabis Erfolgsrezept beruht auf seiner Kollaboration mit traditionellen Sängern aus seiner Heimat, deren Melodien er mit Funk, House und Reggae unterlegt. So kombiniert "Mizra" soften HipHop mit Tabla-Beats, indischem Schmachtgesang und englischem Rap. Dazu erklingt eine liebliche Hirtenflöte. "Jungni" dagegen ist als traditioneller Boliyan konzipiert - ein Stil, der so ähnlich funktioniert wie Rap. Der Titel basiert auf einem treibenden Dhol-Drum-Rhythmus, der auch ohne englische Lyrics und House-Bass-Grundierung zu ekstatischem Tanzen animiert. "Jogi" wiederum startet mit demselben Geschrammel wie "Mundian To Bach Ke": das Tumbi, ein simpler, nur etwa 50 Zentimeter langer Einsaiter aus der indischen Folkmusik, beschreibt PMC salopp als "eine Art Mini-Sitar".
Dass Panjabi MC auch zum Albumkünstler taugt, muss er niemandem mehr beweisen. Seinem internationalen Release gingen unzählige Indie-Produktionen voraus, von denen außerhalb der asiatischen Community bislang nur niemand Notiz genommen hat. Als Werkschau vermittelt The Album einen guten Einblick in Panjabis englische Produktionen der Jahre 1993 bis 1998. -Wolfgang Zwack