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Insgesamt 24 Titel, die im November 2001 auf zwei Konzerten in Buenos Aires mitgeschnitten wurden, findet der Fan von Mercedes Sosa auf der prächtigen Doppel-CD Acústico. Die Ehrenbürgerin der argentinischen Hauptstadt hat dafür einige der großen Songerfolge ihrer langjährigen Karriere und ein paar weniger bekannte Lieder jüngeren Datums in wunderbaren Bühnenfassungen aufgenommen. Auf dem Programm stand etwa der Title-Track des legendären Albums Para Cantarle A Mi Gente, eine leidenschaftliche Ballade, die "La Negra" - wie sie von ihren Landsleuten gerufen wird - mit großer Ausdruckskraft und emotionalem Tiefgang interpretiert. "Solo Se Trata De Vivir" stammt aus der Feder von Litto Nebbia, seines Zeichens Chef der Latinrock-Band Los Gatos; Mercedes Sosa macht daraus eine eingängige Mitsing-Nummer. Außerdem hat die "Stimme Südamerikas" noch "Serenata Para La Tierra De Uno" im Repertoire; Ende der 70er-Jahre, zu Zeiten der argentinischen Militärjunta, prangerte sie mit diesem Chanson das Verschwinden von 30.000 Menschen an und träumte zugleich von einer friedvollen, vereinten Welt. Neben diversen Protestliedern, die sie einst weltberühmt machten, stimmt die Künstlerin aus San Miguel Tucumán, am Ostrand der Anden gelegen, noch zwei Klassiker von Victor Jara und Pablo Neruda an ("Poema No. 15", "Galopa Murieta"), sie erlaubt sich Ausflüge ins Tango-Terrain ("Gricel", "Romance De Barrio") und erinnert an ihre Wurzeln in der Anden-Folklore ("Polleritas"). All das trägt die Pionierin des Movimiento del Nuevo Cancionero im sparsamen Akustik-Format vor. Während ihre Musiker einen neo-traditionellen Unplugged-Sound spielen, schlägt sie - wie üblich - den Takt mit ihrer großen Basstrommel und singt dazu mit der Autorität eines gefeierten Weltstars. Selbst Jahrzehnte nach ihrer Plattenpremiere hat die Grammy-Gewinnerin noch nichts von ihrer Bühnenpräsenz, der Ausstrahlung und persönlichen Glaubwürdigkeit verloren. -Harald Kepler |
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