The Ownerz

Gang Starr

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 2003
Verkaufsrang: 56212 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0724358024708
ASIN: B00009XG2V (Amazon-Bestellnummer)
 The Ownerz - Gang Starr
Der Zufall brachte Gang Starr 1986 einst zusammen. Keith "Guru" Elam zog es von Boston nach New York, wo der ehemalige Kleindealer als Solist recht erfolglos arbeitete. Erst als ihm ein von Waxmaster C produziertes Tape in die Hände fiel, änderte sich alles. Waxmaster C, bürgerlich Chris Martin, kam von Texas nach New York, und Gang Starr waren ein Duo. Martin nannte sich fortan DJ Premier, mittlerweile liebevoll "Premo" gerufen. Der Rest ist HipHop-Geschichte.
Mit Eintragungen in dieselbe hielten sich die beiden Ausnahmekönner zurück, oberflächlich betrachtet natürlich. The Ownerz ist erst das sechste Album (Full Clip war eine Kompilation) in ihrer langen Karriere, ganze fünf Jahre liegt der Vorgänger Moment Of Truth zurück. In der Zwischenzeit grassieren die üblichen Auflösungsgerüchte, doch Premo und Guru waren nur unglaublich aktiv: Missy Elliott, Afu-Ra, Common, Big L, Nas, Mos Def, Jay-Z, D'Angelo - überall hatten die beiden ihre Finger drin. Bei Gang Starr aber hört die musikalische Diversifikation auf. Da wird die Fanbase mit dem prägnanten Bandsound gefüttert.
Das ist auf The Ownerz nicht anders. Die spartanischen Beats treffen mit ihrer basslastigen Wucht punktgenau, die ökonomisch eingesetzten, jazzdurchsetzten Sound-Schleifen sind von schlichter Schönheit und Guru spricht mehr als er rappt, und das immer mit messerscharf gefeilten Texten. Ein paar echte Killer-Songs sind dem Erfinderduo des Jazz-Raps gelungen. "Sabotage" ist großartiger, minimalistischer HipHop, mit 2:22 Minuten leider viel zu kurz geraten. "Rite Where U Stand" feat. Jadakiss bezaubert mit seinen Sounds. "Skills" ist purer Gang-Starr-Style und präsentiert die Band auf alten Höhen. "Deadly Habitz" trieft vor Jazz-Zitaten, auf "Peace Of Mine" schüttelt Premo versponnene Klänge aus dem Ärmel, "Capture" klingt dramatisch. Zwischen diesen Highlights liegen gute und sehr gute, aber keine überragenden Tracks. Beispielsweise "In This Life..." feat. Snoop Dogg ist recht gewöhnungsbedürftiger R&B - jedenfalls für den puritanischen Gang-Starr-Fan. Dafür gibt es als Bonus nach satten 19 Tracks noch Videoclips mit Gang Starr in concert zu gucken. Das gleicht aus. -Sven Niechziol