Hals über Kopf

Monica Potter, Freddie Prinze Jr., Shalom Harlow

DVD
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EAN/ISBN: 5050582046557
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Hals über Kopf - Monica Potter, Freddie Prinze Jr., Shalom Harlow
Amanda Monica Potter arbeitet als Kunstrestauratorin in New York. Sie ist eine hübsche, intelligente junge Frau, die zwar im Job erfolgreich ist, aber in ihrem Privatleben sieht es ziemlich düster aus immer wieder gerät sie an die falschen Männer. Ihren letzten Lebensgefährten hat sie gerade mit einer anderen Frau in ihrem eigenen Bett erwischt - und als Amandas Freund sich ausgerechnet mit "Es ist nicht so wie es aussieht" rausreden will, reicht es ihr endgültig. Amanda beschließt, sich nach einer neuen Bleibe umzusehen - mitten in Manhattan nicht gerade einfach. Ausnahmsweise scheint das Glück auf ihrer Seite zu sein. Zuerst stolpert sie über ein bezahlbares freies Zimmer in einem Luxusappartement, das von vier superschönen, total überdrehten Models Shalom Harlow, Sarah O'Hare, Ivana Milicevic und Tomiko Fraser bewohnt wird, und kurz darauf über den charmanten Jim Freddie Prinze, Jr., oder besser gesagt dessen Hund. Das das Zimmer eigentlich der Wandschrank der Wohnung ist und Jim sich ein klein wenig merkwürdig verhält, kann Amandas Glück zunächst nicht trüben. Doch eines Abends meint sie, aus ihrem Fenster heraus zu beobachten, wie Jim einen Mord begeht. Dummerweise kann die Polizei in Jims Wohnung weder Blutspuren noch eine Leiche entdecken. Aber Amanda wird das Gefühl nicht los, dass an der ganzen Geschichte irgendetwas oberfaul ist. Also macht sie sich gemeinsam mit ihren vier Mitbewohnerinnen auf, das vermeintliche Verbrechen selbst aufzuklären. Und dann kommt alles anders, als gedacht Jim ist nicht der, für den er sich ausgibt, im Modebusiness mischt die russische Mafia mit und eine Leiche erweist sich als quicklebendig. Mittendrin eine Blondine und vier Models auf Verbrecherjagd. Ob das gut geht?

Das Fenster geht zwar nicht zum Hof hinaus in Mark Waters Hals über Kopf, aber was die junge Kunstrestaurateurin Amanda sieht, als sie von ihrer Wohnung aus zu ihrem Angebeteten herübersieht, ist nicht weniger beunruhigend als in Hitchcocks Thriller. Sie glaubt zu sehen, dass der charmante Jim Winston, der Mann ihrer Träume, eine andere Frau ersticht. Ein Verdacht, der sie nahezu wahnsinnig macht und der einer bis dahin recht konventionellen romantischen Komödie um Singles und Supermodels in New York einen unerwarteten Dreh gibt.
Mark Waters und seine beiden Drehbuchautoren, Ron Burch und David Kidd, spielen mit den typischen Elementen der Romanze, sie zitieren sie mit einem sehr deutlichen Augenzwinkern. Schon in dem Moment, in dem man Amanda (Monica Potter), die bisher nie Glück hatte mit den Männern und sich lieber in die akribische Restauration alter Kunstwerke flüchtet, und Jim (Freddie Prinze jr.), dessen jungenhaftes Lächeln eine Natürlichkeit verspricht, die unter den reichen und erfolgreichen Endzwanzigern der Metropole selten geworden ist, zum ersten Mal zusammen sieht, gibt es keinen Zweifel, die beiden sind füreinander bestimmt. Doch in den romantischen Komödien der 90er-Jahre sind so ziemlich alle möglichen Komplikationen schon einmal durchgespielt worden, die dem Glück eines solchen Paares im Wege stehen können, also wendet sich Mark Waters anderen Genres zu und verknüpft sie zu einer mal ziemlich derben, mal dezent bissigen Posse.
Nicht alles geht auf in Hals über Kopf, aber man hat seinen Spaß, wenn die an Ally McBeal erinnernde Amanda als Untermieterin in das Luxusappartement von vier Supermodels zieht, die sogleich versuchen, das Leben der Restaurateurin auf den Kopf zu stellen. Auch die Elemente aus Das Fenster zum Hof machen sich recht gut in dieser eigenwilligen Mischung, nur mit Anleihen aus Filmen wie Verrückt nach Mary übertreiben es Waters und seine Autoren etwas. Die drastischen Gags und Zoten rund um Toiletten und einen ziemlich großen Hund passen nicht so recht zu dem angenehm altmodischen Screwball-Ton, den gerade die ruhigen Szenen zwischen Monica Potter und Freddie Prinze jr. haben. -Sascha Westphal