Nosferatu - Phantom der Nacht

Klaus Kinski, Isabelle Adjani, Bruno Ganz

DVD
Ausgabe vom 30. September 2003
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EAN/ISBN: 4006680029177
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Nosferatu - Phantom der Nacht - Klaus Kinski, Isabelle Adjani, Bruno Ganz
Jonathan Harker Bruno Ganz ist alles andere als begeistert, als er von seinem Chef den Auftrag erhält, von Wismar ins ferne Transsylvanien zu reisen. Dort interessiert sich ein gewisser Graf Dracula Klaus Kinski für den Kauf eines Hauses. Jonathan soll ihm die Baupläne zeigen und den Vertrag unter Dach und Fach bringen. Schweren Herzens verabschiedet er sich von seiner geliebten Frau Lucy und reitet los. Er ahnt nicht, welches Grauen ihn erwartet... Werner Herzogs Hommage an Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilmklassiker "Nosferatu -Symphonie des Grauens" aus dem Jahr 1922.

Nosferatu, Werner Herzogs Remake des Vampirklassikers von F.W. Murnau, ist ein großzügiger Tribut an den großen deutschen Regisseur und zugleich eine ausgesprochen eigenwillige Vision eines der idiosynkratischsten aller Filmemacher. Obwohl Murnaus Nosferatu im Grunde eine nicht autorisierte Adaption von Bram Stokers Dracula war, folgt Herzogs Film im Wesentlichen Murnaus Vorstellungen - hin und wieder zitiert er Murnaus Bilder sogar direkt. Gelegentlich nimmt er auch Bezug auf Tod Brownings berühmte Filmversion.
Herzogs ewiger Star Klaus Kinski ist in der Hauptrolle zugleich scheußlich und melancholisch. Wie schon in Murnaus Film ist Nosferatu mit seiner Glatze und seinen eingesunkenen Augen ein wahrhaft grotesker Zeitgenosse; seine klauenhaften Fingernägel und zwei frei stehende Fangzähnen verleihen ihm ein ausgesprochen ungezähmtes Aussehen. Seine eindringlichen Augen verraten aber auch eine düstere Einsamkeit - der Fluch seines untoten Daseins - und sein Verlangen nach Lucy (Isabelle Adjani) wird zur melancholischen Sehnsucht nach Liebe. Der aufrichtige, doch törichte Jonathan (Bruno Ganz) ist dem Willen des Vampirs ausgeliefert, und seine Frau Lucy, eine unschuldige Heilige, deren leichenhafte Blässe und nächtliche Visionen sie mit dem schaurigen Nosferatu verbinden, wird zur einzigen Hoffnung gegen den um sich greifenden Fluch des Ungeheuers. Herzogs träumerische, zarte Bilder und das gemäßigte Tempo haben einen atemberaubend schönen Film geschaffen, eine treue Neuinterpretation, die zu einer grundlegend Herzog'schen Vision gereift ist. -Sean Axmaker