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Nicht dass es an Virtuosität mangelt: Alle Beteiligten auf Jazz Meets Cuba sind Vollprofis und das hört man auch. Aber hier blubbert ein heilloses Durcheinander von Bebop und Barmusik, modernem Mainstream, Romantik und Wohnzimmerjazz an einem vorbei. Einen roten Faden bildet wohl am ehesten das kubanische Percussionduo mit Alexis Herrera Estevez und Elio Rodriguez Luis. Sie spielen meistens, und die Swing-Vorlagen haben dann eben einen Latin-Groove. Das ist alles. Aber irgendetwas Eigenes zu produzieren gelingt ihnen nicht, weder kompositorisch noch spielerisch. Es wird nichts ausgelassen, was weiße Bärte trägt: "So What", "The Girl From Ipanema", "Take 5", und so weiter. Zwei etwas eleganter gemachte Stücke und einige Trommelsoli schaffen etwas Kontrast. Aber es nutzt alles nichts. Jazz Meets Cuba: der Titel wirkt überzogen, die Musik hat nichts Relevantes zu bieten, hat nicht im Entferntesten etwas zu tun mit der großen Kunst der Kuba-Jazz-Fusion, die in den letzten Jahren so Bedeutendes hervorgebracht hat. Einzig erwähnenswert in diesem Projekt ist Kontrabassist Kilian Forster (Solobassist der Dresdner Philharmonie, Gründer des Philharmonischen Jazzorchesters Dresden): Seine Sololines sind herrlich, er hat Stil und großartiges Spielgefühl. Am Klavier Tobias Forster, Konzertpianist und Begleiter bei Cyrus Chestnut oder Betty Carter, spielt makellose Bopphrasen in allen Tempi, Schlagzeuger Tim Hahn (Gründungsmitglied des European Jazz Collective) groovt zuverlässig und agil. Jetzt brauchen sie nur noch ein Konzept! -Katharina Lohmann |
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