Keep on Running

Robben Ford

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 31. März 2004
Verkaufsrang: 151245 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0013431218722
ASIN: B0000C9JDJ (Amazon-Bestellnummer)
Keep on Running - Robben Ford
Robben Ford spielte schon in den 70er-Jahren an der Seite von Bluesgrößen wie Jimmy Witherspoon oder Charlie Musselwhite, aber auch mit der Folksängerin Joni Mitchell und Jazzern wie Miles Davis oder Sadao Watanabe. Seit er sich wieder verstärkt auf seine Blueswurzeln konzentriert, gehört er zu den Namen, bei denen Fans dieser Musikrichtung die Augen aufleuchten.
Auf Keep On Running verfolgt Ford seine Mixtur aus Coverversionen und Eigenkompositionen des Vorgängers Blue Moon (2002) weiter, die Jazz- und Funkelemente früherer Aufnahmen bleiben weitestgehend außen vor. Der Kalifornier erfindet den Blues dabei nicht neu, seine Stärke liegt - wen wundert es, angesichts seiner breit gestreuten musikalischen Erfahrung - nicht zuletzt in seiner stilsicheren Verbindung von populärem mit traditionellem Material. Vor allem aber besticht Keep On Running durch seine musikalische Qualität. Ob in seiner Interpretation des titelgebenden Hits der Spencer Davis Group oder dem Cream-Klassiker "Badge" - eine Reminiszenz an den verstorbenen George Harrison, mit dem er auch schon gespielt hat - liefert der versierte Gitarrist beste handwerkliche Qualität und feinstes Blues-Feeling ab. Sehr gut variieren die Stimmungen des Albums: "Cannonball Shuffle" z.B. ist eine furiose Hommage an Freddie King, die dem Meister des Texas Blues auch gerecht wird, "(What's So Funny About) Peace, Love & Understanding" setzt mit gebremstem R&B dagegen.
Wenn bei der Auswahl der Stücke Breitenwirkung eine Rolle gespielt haben mag - was durchaus gelungen ist, dieses Album ist jedem Gelegenheitshörer vollauf zu empfehlen -, so ist es doch deren Umsetzung, die Keep On Running auszeichnet. Fords Begleitmusiker agiereren ähnlich exzellent wie Ford selbst, was zusammen mit dessen virtuosem Solospiel einen punktgenauen, energiegeladenen Sound ergibt. Unter den Gästen finden sich mit John Mayall an der Mundharmonika und Edgar Winter als Teil der ausgezeichneten Bläsersektion sogar zwei Urgesteine des Weißen Blues. Soul, R&B, Rock, Electric Blues - das alles passt auf Keep On Running problemlos unter einen Hut und kommt dabei trotz aller Nostalgie ausgesprochen frisch daher, stilsicher und vor allem keine Sekunde langweilig. -Albrecht Volk