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Nach langer Konzertpause absolvierte Peter Gabriel 2002 und 2003 wieder eine ausgedehnte Welttournee, auf der er sein Publikum mit ebenso innovativen wie atemberaubenden Show-Elementen und einer exzellenten musikalischen Darbietung verzauberte. Growing Up Live holt das Konzertereignis der Superlative in bestechender Qualität ins heimische Wohnzimmer. Schon in der ersten Hälfte der Siebziger, als er noch bei Genesis sang, hatte Gabriel ein ausgeprägtes Faible für außergewöhnliche Show-Effekte. Drei Jahrzehnte später ist aus den Fantasy-Traumreisen von einst ein glitzerndes High-Tech-Erlebnis geworden, bei dem der Zuschauer fast im Minutentakt von neuen, originellen Ideen überrascht wird. Auf der Growing-Up-Tour arbeitete Gabriel mit einer beweglichen Bühne, die sich fast beliebig unterteilen und in vertikaler Richtung bewegen ließ. Growing Up Live wurde bei zwei Konzerten in Mailand aufgezeichnet und unterstützt das anspruchsvolle Show-Konzept durch kunstvolle Schnitt- und Verfremdungstechniken. Bei "The Barry Williams Show" wird der Zuschauer sogar mit bewusst eingebauten Störungen konfrontiert, um die Aussage des Songtextes deutlicher herauszustellen. Die übrigen Tracks des über zweistündigen Programms stehen hingegen ganz im Zeichen der Spezialeffekte. Bei "Downside U" spazieren Gabriel und seine Tochter Melanie kopfüber über die Unterseite der gen Decke schwebenden Bühnenmitte, während "Growing Up" rollt Gabriel in einer gigantischen, durchsichtigen Plastikkugel über die Bretter, bei "Sledgehammer" schlüpft er in ein Leuchtjackett, "Solsbury Hill" singt er auf einem Fahrrad, und "Signal To Noise" überzieht die Halle mit einer fantastischen, multidimensionalen Lightshow. Aber auch musikalisch kann Growing Up Live mehr als überzeugen. Die äußerst versierte Band - darunter Bass-Ikone Tony Levin - interpretiert die breit gefächerte Setlist mit unbeirrbarer Perfektion, und Gabriels Stimme besitzt immer noch jene warme Magie, mit der er in den Siebzigern zum Superstar avancierte. -Michael Rensen Die Bildqualität ist gestochen scharf und profitiert vom 16:9-Format. Der Sound kann wahlweise in dts, Dolby Digital 5.1 oder Dolby Digital 2.0 abgerufen werden und reizt die Leistungsfähigkeit von Surround-Anlagen bis zum Äußersten aus. Schließt man die Augen, hat man das Gefühl, mitten in der Mailänder Halle zu sitzen und aus allen Richtungen mit perfekt abgemischter Musik beschallt zu werden. Komplettiert wird der rundum positive Gesamteindruck von zwei 16-seitigen, farbigen Booklets, einer mit einem Remix von "More Than This" unterlegten Fotogalerie, einem interaktiven Internet-Part und einer zehnminütigen Dokumentation, in der Gabriel seine Musiker und die Spezialeffekte vorstellt. -Michael Rensen |
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