Highlander - Staffel 1 (8 DVDs)

Adrian Paul, Alexandra Vandernoot, Stan Kirsch

DVD
Ausgabe vom 1. August 2006
Verkaufsrang: 31818 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4044404103536
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Highlander - Staffel 1 (8 DVDs) - Adrian Paul, Alexandra Vandernoot, Stan Kirsch
Schröder Media Highlander TV Serie - Staffel 1 (8 DVDs), USK/FSK: 16+ VÃ-Datum: 14.08.06

Es kann nur einen geben! 1986 machte das Fantasy-Abenteuer Highlander Christopher Lambert im wahrsten Sinne des Wortes unsterblich. Der Film über den Unsterblichen Connor MacLeod avancierte zum Kult und zog aufgrund des ungeheuren Erfolgs drei Fortsetzungen, eine TV-Serie und 1994 sogar eine Zeichentrickserie nach sich. Von 1992 bis 1998 schwang daher der Engländer Adrian Paul als Duncan MacLeod sechs Staffeln lang das Schwert, um den Kampf Gut gegen Böse auszutragen. Zwar erklärt die Serie die Ereignisse des Films für nichtig - Connor MacLeod ist demzufolge doch nicht der letzte Unsterbliche gewesen -, aber wen stört das, so lange die Geschichten ordentlich Action und Historienspaß bieten. Schließlich haben sich die Highlander-Filme auch noch nie um so etwas wie Kontinuität geschert. Der Soundtrack stammt wie im Film von Queen, die mit ihrer Musik ganz erheblich zum Erfolg des Highlanders beitrugen.
In der Pilotfolge "Die Zusammenkunft" gibt es, ebenso wie im vierten Kinofilm Highlander: Endgame ein Wiedersehen mit Christopher Lambert, der seinem Clan-Bruder zu Hilfe eilt, als dieser von einem Unsterblichen zum Duell gefordert wird. Duncan, der einen Antiquitätenladen in Vancouver führt, lebt zusammen mit seiner Freundin Tessa (Alexandra Vandernoot) und nimmt sich des jugendlichen Herumtreibers Richie (Stan Kirsch) an, der in der zweiten Staffel selbst zum Unsterblichen wird. Immer wieder muss sich Duncan, der 1592 im schottischen Hochland geboren wurde, zum Kampf stellen, wenn es ein anderer Unsterblicher auf seinen Kopf abgesehen hat.
Die Serie ist nicht unbedingt gut gealtert, das geringe Budget ist nicht zu übersehen. Das stört jedoch nicht weiter, sondern passt zum Charme der Serie, die neben der Action vor allem vom Humor und den sympathischen Hauptdarstellern lebt. Duncan spielt ständig darauf an, bei welchen historischen Ereignissen er dabei gewesen sein will. Im Wortgeplänkel mit Tessa geht dabei wohl manchmal die Fabulierlust mit ihm durch: Es darf bezweifelt werden, ob der Highlander wirklich an Bord der Titanic war!
Für die gut choreografierten Schwertkämpfe zeichnete in den ersten beiden Staffeln der Serie der legendäre Bob Anderson (Krieg der Sterne, Der Herr der Ringe) verantwortlich. Highlight der meisten Episoden sind die Rückblicke auf die Vergangenheit des Highlanders: So zeigt etwa "Die Maske", wie er von seinem Schicksal erfährt, und in "Beichtgeheimnisse" kämpft Duncan im Ersten Weltkrieg. Die Episode "Der Dämon des Waldes" ist eine interessante Variation über Das Phantom der Oper und Die Schöne und das Biest. In "Zirkusluft" taucht erstmals die unsterbliche Diebin Amanda Darieux (Elizabeth Gracen) auf, die seit 350 Jahren für Chaos in Duncans (Liebes-)Leben sorgt. Gracen erhielt 1998 mit Raven. Die Unsterbliche ihre eigene Serie.
Illustre Gaststars wie Rockstar Joan Jett ("Sprung in den Tod") oder Marc Singer (2Die Wilderer") sorgen für Glanzpunkte. Auch einige deutsche Darsteller wie Christoph Ohrt ("Das verlorene Schwert2), Julia Stemberger (2Der König vom Amazonas2) und Werner Stocker, der in seiner letzten Rolle den Darius spielt, sind mit von der Partie. In der Episode "Flucht ohne Ausweg" spielt Buffys Wächter Giles (Anthony Stewart Head) einen Diplomaten, dem Duncan zu Hilfe eilt. Who-Sänger Roger Daltrey gibt sich zum Staffelende in der Episode 2Die fünfte Chronik" die Ehre. Gemeinsam mit Duncan nimmt er es mit dem Geheimbund der Beobachter auf sich, der seit ca. 1.500 Jahren versucht, die Zusammenkunft zu verhindern und die Unsterblichen zu vernichten.
Die erste Hälfte der Staffel ist ziemlich wahllos durcheinander gewürfelt, die zweite Hälfte, die in Paris spielt, wo Tessa ihre neue Stelle als Kuratorin eines Museums angetreten hat, folgt der korrekten Reihenfolge. Das entspricht der im Ganzen etwas lieblosen Aufmachung der Staffel-Box. So ist etwa auf dem Pappschuber von Serie eins die Rede, obwohl doch die erste Staffel gemeint ist. Der wahre Fan wird dies um der Serie willen verschmerzen. -Birgit Schwenger

Acht DVDs im Sammelschuber, das lässt das Fan-Herz höher schlagen. Doch was auf den ersten Blick so verheißungsvoll scheint, ist auf den zweiten Blick eher enttäuschend. So ist auf dem Schuber etwa von Serie eins die Rede, gemeint ist natürlich die erste Staffel der Serie. Peinlich ist auch, dass der Name der Hauptdarstellerin Alexandra Vandernoot auf dem Schuber falsch geschrieben ist. Auch die Auflistung des Bonusmaterials ist fehlerhaft bzw. missverständlich. Auf dem Schuber sind Einzelinterviews mit den Stars sowie dem Produzenten Bill Panzer aufgeführt, die aber nur im "Behind the Scenes" enthalten sind.
Das entschädigt dafür jedoch reichlich: Nach der Original-Promo berichten Adrian Paul, Stan Kirsch und Alexandra Vandernoot von der Entstehung der Serie, schildern ihre Probeaufnahmen und erzählen Anekdoten, wie sie ihre Rolle bekamen. Sie geben auch Auskunft über ihre Charaktere, das Verhältnis der Figuren zueinander und darüber, was sie vom Film halten. Außerdem enthalten sind Probeaufnahmen von Stan Kirsch, der in der Serie den Richie spielt, den jugendlichen Freund des Highlanders. Die Fotogalerie auf der ersten DVD ist nett, die Bloopers auf der achten DVD sind ein echtes Schmankerl. Sie zeigen witzige Pannen und Gags vom Set, nicht verwendetes Filmmaterial und Pauls tänzerisches Talent, nicht nur für Fans unbedingt sehenswert. Den Kommentar des Produzenten Bill Panzers, der laut Klappentext zu jeder Episode vorliegen soll, sucht man jedoch vergeblich.
Bild- und Tonqualität sind nicht überwältigend, aber für eine TV-Serie in Ordnung. Die deutsche Fassung liegt in Dolby Digital 5.1 vor, die englische leider nur in Dolby Digital 2.0. Ein weiterer Schwachpunkt ist, dass man die Sprachfassung nicht auswählen kann, bevor man in das Menü kommt. So hört man im Original zwar den englischen Ton, sieht aber den deutschen Vorspann und den deutschen Episodentitel. Der wahre Fan wird dies um der Serie willen verschmerzen, und auf eine bessere Behandlung bei den folgenden Staffeln hoffen. -Birgit Schwenger