Beg for Mercy

G Unit

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 1. Dezember 2003
Verkaufsrang: 20613 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0602498612286
ASIN: B0000TAZS8 (Amazon-Bestellnummer)
Beg for Mercy - G Unit
BEG FOR MERCY

Kaum ein Hardcore-Rapper, ob nun von der East- oder Westcoast, kommt ohne Posse aus, die ihm Furcht einflößend zur Seite steht. Zum Ehrenkodex gehört auch, dass Erfolg geteilt wird. G Unit, das sind 50 Cent, Lloyd Banks, Tony Yayo sowie der etwas später eingestiegene Young Buck. Sie trieben sich auf den Straßen von Queens in New York herum, vertickten erfolgreich Mixtapes und hofften auf den fetten Plattenvertrag.
Die Plattenfirma Columbia ließ das 50-Cent-Album Power Of The Dollar noch unveröffentlicht in der Schublade vergammeln. Die Indie-Produktion Guess Who's Back? wäre wohl untergegangen, wenn Curtis "50 Cent" Jackson mit Get Rich Or Die Tryin' nicht über Nacht zum Superstar geworden wäre. Stets bekam seine Posse G Unit Credits und auf dem gemeinsamen Album Beg For Mercy präsentieren sich die Buddies gleichberechtigt nebeneinander, auch wenn 50 Cent die meisten Rhyme-Parts übernimmt.
Typisch ist die Präsentation auf dem Cover: Gangsta, die ihren Erfolg stolz raushängen lassen, Brillanten genauso selbstverständlich wie Waffen tragen und ihre Dollars mit der Zählmaschine zusammenrechnen. Auch die Themen der Songs sind bekannt: Frauen, Drogen, Waffen und Kohle scheffeln. Beg For Mercy ("Bettel um Gnade") macht einfach da weiter, wo Get Rich Or Die Tryin' aufgehört hat, kann sich zwar nicht auf Augenhöhe begeben, enttäuscht aber trotzdem nicht. Obwohl sich eine Vielzahl an Produzenten wie Hi-Tek, Dr. Dre oder DJ Twinz verantwortlich zeigen, obwohl die zwei Tracks mit Tony Yayo älter sind, ist Beg For Mercy ein sehr geschlossenes Album geworden, das souverän und gezielt in die HipHop-Standard-Kiste greift.
Hier geht es ein bisschen melancholisch zu, da wird Härte gezeigt, die obligatorischen Claps sind zu hören und reichlich potenzielle Hits wie "Poppin' Them Thangs", "Stunt 101", "Gangsta Shit" oder "Beg For Mercy". Der Erfolg ist damit garantiert, der Eintrag ins Rap-Geschichtsbuch jedoch nicht. -Sven Niechziol