| ||||||||||
Bleib dir treu und tue Gutes, was im Fall des neuen Yello-Albums The Eye heißt: Auch wir können die Musik nicht neu erfinden, aber Qualität abliefern. Dieter Meier und Boris Blank aus der Schweiz haben die Popmusik so nachhaltig beeinflusst, dass man sich immer auf ein neues Werk freuen kann, solange Stand- und Spielbein in Balance sind. Und die stimmt - denn die beiden haben ein untrügliches Gefühl für die richtige Mischung aus Dancefloor-Rhythmen, Electronica-Romantik und der sanften Brise Wahnsinn. Neu ist, dass auf fünf Stücken der Gesang von Jade Davies stammt, die "Junior B" (unterstützt von einem echten Bass), "Time Palace" und "Unreal" einen leichten Soul- und R&B-Anflug verleiht. So leicht, wie man es sich in einer eleganten Bar-Lounge eben vorstellen kann. Auch dem von Yello seit langem gepflegten Synthi-Latin verleiht sie auf dem Samba "Don Turbulento" und "Distant Solution" einen ganz neuen, erotischen Flair. Mystisch, mysteriös klingen "Planet Dada" - mit auffälligen Anleihen bei Kraftwerk - und "Star Breath" mit einem Mönchs-Chor des Klosters Gyoto Monastry, Bombila und hypnotischen Trommeln. Besonders spritzig ist "Tiger Dust" mit lautmalerischem Gesang und Cocktailshaker-Rhythmen bis zur Dance-Trance. Unbedingt sollte man dazu Dieter Meiers amüsante und selbstironische Kurzbeschreibungen der Stücke um DJs, Discos und Dance lesen - außerirdisch. -Ingeborg Schober |
Weitere Infos oder Bestellen bei Amazon