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Das Album ist keine gängige Interpretation brasilianischer Klassiker, wie die beiden Bossa-Nova-Stücke von Tom Jobim vielleicht vermuten lassen. Denn darüber hinaus finden sich hier nicht nur Stücke des Argentiniers Sergio Mihanovich, sondern auch Kompositionen von Dusko Goykovich selbst. Vor allem jedoch hat der große Trompeter aus Montenegro Musiker um sich geschart, die zum Besten gehören, was der Jazz gegenwärtig zu bieten hat. Ferenc Snétberger (Ungarn) ist ein virtuoser Gitarren-Grenzgänger zwischen Klassik, Jazz und Bossa Nova; in Sachen Kreativität steht er seinem einstigen Idol Egberto Gismonti wohl in nichts mehr nach. Martin Gjakonovski (Bulgarien) zählt zu den herausragendsten Kontrabassisten Europas und hat bereits mit Snétberger im Trio zusammen gespielt. Den Schlagwerker Jarrod Cagwin (USA) kennt man aus dem Kernensemble Rabih Abou-Khalils; kaum jemand ist in der weltweiten Perkussion so bewandert wie er. Cagwin ist ein ausgesprochener Tüftler, der meist auf Minimalismus setzt. Und Goykovich? Längst ist er eine Legende, der mit Trompete und Flügelhorn in Europa und den USA als feiner Stilist Jazzgeschichte geschrieben hat. Samba Do Mar ist eine elegante, ungeheuer dynamische und bisweilen wundervoll elegische Neudeutung brasilianischer Klänge. Sie ist derart vollkommen, dass man sich fragt, ob man es hier mit imaginärem oder realem Bossa Nova zu tun hat. Allein, das Feeling stimmt! -Roman Rhode |
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