Jede Frau braucht einen Engel

Cary Grant, David Niven, Loretta Young

DVD
Ausgabe vom 20. Juli 2004
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EAN/ISBN: 4045167266391
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Jede Frau braucht einen Engel - Cary Grant, David Niven, Loretta Young
Bischof Henry Brougham (David Niven) ist in finanziellen Nöten und erbittet sich Hilfe beim lieben Gott. Dieser reagiert prompt und schickt den charmanten Engel Dudley (Cary Grant), der sich allerdings nicht nur um das Anliegen des Bischofs sondern auch um dessen vernachlässigte Ehefrau Julia (Loretta Young) kümmert...
Nachdem Frank Capra der Nachkriegswelt 1946 mit Ist das Leben nicht schön den ultimativen Weihnachtsfilm bescherte, zog Henry Koster ein Jahr später nach. Er krallte sich Cary Grant und nahm sich den Roman von Robert Nathan als Vorlage für Jede Frau braucht einen Engel, der auch unter dem Titel Engel sind überall lief. Sogar Billy Wilder hatte seine Finger mit im Spiel und verpasste dem Drehbuch der zuckersüßen Romanze den letzten Schliff, auch wenn er im Abspann ungenannt bleibt. Herzensbrecher Cary Grant war ursprünglich für die Rolle des Bischofs vorgesehen und soll während der Dreharbeiten auch nicht mehr so große Lust auf den Film gehabt haben - vielleicht weil er sich nicht richtig gefordert fühlte, wie etwa zwei Jahre zuvor in Arsen und Spitzenhäubchen. Dass der Streifen für ganze fünf Oscars, darunter auch als bester Film, nominiert war, mag aus heutiger Sicht etwas übertrieben erscheinen, doch die vielen einfallsreichen und liebevoll gestalteten Szenen machen das Wintermärchen in jedem Fall sehenswert. Berühmt ist natürlich die Schlittschuhszene, die schon fast Musical-Charakter hat (und bei der Cary Grant sehr offensichtlich von einem talentierteren Eisläufer gedoublet wird). Die afroamerikanische Version wurde übrigens 1996 als Remake unter dem Titel Rendezvous mit einem Engel mit Denzel Washington und Whitney Houston gedreht - was einen aber nicht weiter abschrecken sollte.
Das Schwarz-Weiß-Vollbild des Klassikers überzeugt trotz des hohen Alters durch einen sehr angenehmen Kontrast, auch das Knistern und Knacksen der Mono-Tonspur hält sich in Grenzen. Marc Osmers