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Shakira ist kein Einzelfall. So sinnlich und sexy wie Kolumbiens Pop-Queen lassen in der Karibik derzeit Tausende von Mädels die Hüften kreisen. Reggaetón nennt sich der brandneue Beat, der die Chicas reihenweise in Ekstase versetzt. Wie ein Lauffeuer hat dieser heiße Ghetto-Style aus Puerto Rico auf ganz Lateinamerika übergegriffen und ist drauf und dran, den Mainstream zu erobern. Zu den erfolgreichsten Vertretern seiner Zunft zählt Raymond Ayala, besser bekannt als Daddy Yankee. "Gasolina" oder "Tu Principe" heißen nur zwei der aktuellen Hits des 1977 geborenen Rapero - und sind aus den Clubs nicht mehr wegzudenken. Mit über 70 Minuten und knapp 20 vollwertigen Tracks ist sein erster Europa-Release prall gefüllt. Tatsächlich entpuppt sich "Barrio Fino" als Premium-Produktion von erstaunlicher Qualität für ein Genre, das von der Straße kommt. Reggaetón entstand Mitte der 90er Jahre in Puerto Rico - inspiriert von verwandten Ghetto-Grooves wie Dancehall und Rap. Besonders beliebt sind derzeit Fusionen mit Merengue und Bachata. So baut Daddy Yankee in "Lo Que Pasó Pasó" typische Elemente aus Santo Domingo ein, während "Sabor A Melao" mit Salsa-Urgestein Andy Montañez (einst Frontmann bei El Gran Combo, Puerto Ricos bekanntestem Salsa-Orchester) die Grenzen zur Salsa einreißt. Sollte das Reggaetón-Fieber auch Europa erfassen, dann ist Daddy Yankee der Mann der Stunde. Auf "Barrio Fino" hat er mit einer abwechslungsreichen Mixtur aus Hartreimen und melodiösen Refrains seinen vorläufigen Zenit erreicht. Selbst Shakira ist mittlerweile auf den Trend aufgesprungen. Die als 'Shaketon' betitelte Bearbeitung ihres jüngsten Hits "La Tortura" ist nichts anderes als ein Reggaetón-Remix. - Wolfgang Zwack |
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