| ||||||||||
Die fünfte Serie, die im Universum von Star Trek spielt, führt den Zuschauer in die Zeit vor Captain Kirk und Mister Spock. Rund 100 Jahre bevor Kirks NCC 1701 in die unendlichen Weiten aufbricht, macht sich Captain Jonathan Archer mit seiner Enterprise NX-01 daran, den Weg für einen interstellaren Völkerbund erst zu ebnen. Mit einer Crew, die sich ohne eine Förderation im Rücken dem Unbekannten stellen muss, fliegt diese Enterprise durch eine Zeit, in der das Beamen nicht immer so richtig funktionieren mag und der Weltraum noch ziemlich groß ist. Die zweite von vier Staffeln ist die qualitativ schlechteste der ganzen Serie. Ihr ist es schätzungsweise zu verdanken, dass die bessere dritte und die qualitativ hochwertige vierte Staffel es nicht mehr schaffen sollten, verlorene Zuschauer zurück an den TV-Schirm zu holen. Aber auch sie hat Höhepunkte, wenn sie auch nicht so zahlreich gesät sind wie in den anderen drei Jahren. Insgesamt scheint es als hätte Produzent Rick Berman mal wieder der Mut verlassen. Schon in den Serien Star Trek: Deep Space Nine und Star Trek: Voyager schwenkte der Mann hinter dem Ruder des größten SF-TV-Franchise vom geplanten Kurs ab, um mit Aktionismus und Cast-Ergänzungen verlorene Zuschauer zurück zu gewinnen. Ironischerweise war es gerade die Angst vor zu viel Veränderung, die diesen Aktionismus auch bei "Enterprise" nötig machen sollte: Denn wenn man der zweiten Staffel einen Vorwurf machen kann, dann den der Paralyse, die Berman mit viel zu viel konventionellen Star Trek-Geschichten herauf beschwor. Bei über 600 erzählten Geschichten in über 30 Jahren eine fatale Entscheidung. Dennoch kann 'Enterprise' auch im zweiten Jahr mit einigen Folgen glänzen ? und bereitet mit der Abschlussfolge 'Die Ausdehnung' den Weg in ein ganz besonderes drittes Jahr der Serie. - Mike Hillenbrand |
Weitere Infos oder Bestellen bei Amazon