Kammerflimmern

Matthias Schweighöfer, Jessica Schwarz, Jan Gregor Kremp

DVD
Ausgabe vom 8. September 2005
Verkaufsrang: 3744 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4011976828389
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Kammerflimmern - Matthias Schweighöfer, Jessica Schwarz, Jan Gregor Kremp
Crash ist als Rettungsassistent tglich auf Klns Straen unterwegs. Er rettet Leben, leistet Hilfe und spendet Trost. Als Kind hat er beide Eltern bei einem Autounfall verloren und ist seitdem auf sich allein gestellt. Aus der harten Realitt flchtet er sich in Trume, in denen immer wieder das lchelnde Gesicht einer jungen Frau erscheint. Eines Nachts trifft Crash bei einem Einsatz auf November Es ist die Frau aus seinen Trumen, und Crash fhlt sich sofort zu ihr hingezogen. Eine zarte Liebesbeziehung beginnt zum ersten Mal ist er glcklich. Doch dann kommt der Tag, an dem sich das Schicksal zu wiederholen scheint...

Das Kammerflimmern als Vorzeichen des Herzstillstands markiert die Grenze zwischen Leben und Tod, und das gleichnamige Regiedebüt von Jung-Filmemacher Hendrik Hölzemann (Drehbuch-Autor von Nichts Bereuen) schickt den Zuschauer ebenfalls auf eine grenzwertige Erfahrung: Der Held von Kammerflimmern ist der traumatisierte Rettungssanitäter Crash (mit gewohnt stiller Intensität: Matthias Schweighöfer), und dessen Berufsalltag fängt Hölzemann ? geprägt von seinen eigenen Erlebnissen als Rettungs-Zivi ? mit schonungsloser Direktheit ein.
Tod, Elend und Verzweiflung lauern hier an jeder Ecke, die nächste, selbstzerstörte Existenz im Todeskampf ist immer nur wenige Filmminuten entfernt. In diese Welt ohne Freude und Hoffnung platzt für Crash die (wortwörtlich) Frau seiner Träume, November (Jessica Schwarz, erneut fast beängstigend gut und kraftvoll) ? doch auch sie ist bei weitem nicht frei von Leid: Hochschwanger lernt sie Crash bei der (nicht erfolgreichen) Rettung ihres drogensüchtigen Freundes kennen. Nicht die beste Ausgangssituation für eine gemeinsame Zukunft, aber in Kammerflimmern ist ohnehin alles außergewöhnlich ? vor allem die Liebesgeschichte. Mit dem Elan und Mut des Jungfilmers, der nichts bereuen und vor allem nichts so machen will wie die anderen, verabschiedet sich Hölzemann aus vollster Überzeugung von gängigen Konventionen und konfrontiert seine Zuschauer mit Figuren und Szenarien, wie man sie so vielleicht noch nie in einem Film gesehen hat. Das ist in seiner Grenzwertigkeit vielleicht nicht Jedermanns Sache, aber definitiv ein Filmerlebnis, dass sich nachhaltig ins Gedächtnis brennt. - Frank-Michael Helmke