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Am 29.März 1975 begann eine der größten Erfolgsgeschichten des Öffentlich-rechtlichen Fernsehens in der BRD. Dieter Hallervorden präsentierte einem unvorbereitetem Publikum zum ersten Mal seine Phantasiefigur Didi. Knapp fünf Jahre lang sollte Hallervorden mit Nonstop Nonsens die bundesdeutsche Öffentlichkeit in seinen Bann schlagen. Kaum jemand, der damals alt genug war, wird sich nicht zumindest ansatzweise an die insgesamt 20 Episoden erinnern. Für das deutsche Fernsehen im Comedybereich bedeutete Nonstop Nonsens einen Quantensprung. Einschaltquoten von denen man heutzutage nur träumen kann, einen hohen Wiedererkennungswert durch Hallervordens ausdrucksstarke Visage und schlagkraftige Oneliner, die sich ins kollektive Gedächtnis der Zuschauer eingebrannt haben. Die Flasche Pommes, der Zumsel, die Kuh Elsa oder das "Mittelteil" von Doktor Schiwago sind zu Markenzeichen der Serie geworden. Im Mittelpunkt von Nonstop Nonsens steht natürlich Dieter Hallervorden, der sein Talent in mannigfaltiger Form beweisen kann. Den größten Raum nahm dabei der konventionelle Sketch ein, an den das Publikum bereits aus anderen Serienformaten gewohnt war. Das innovative Element der Serie bestand jedoch aus den Filmeinspielern, in denen Hallervordens Lieblingsfigur "Didi" zum Leben erweckt wird. Diese verhältnismässig kurzen Szenen waren für die damalige Zeit ungewöhnlich temporeich inszeniert und führten den Zuschauer an eine neue Form der Comedy heran, der am ehesten vielleicht als hyperventilierter Slapstick zu bezeichnen wäre. Am Ende kam dann noch, ein wenig nachgeschoben, der sogenannte "gespielte Witz", der sich schnell zum absoluten Kultrenner entwickelte. Für diesen letzten "Punch" hatten sich die Autoren (darunter im übrigen so renommierte Grössen wie Ralf Gregan oder Wolgang Menges) das Beste aufgespart um das Publikum begeistert zu entlassen und sicher zu gehen, dass man beim nächsten Mal unbedingt wieder dabeisein wollte. Es soll noch heute Fans geben, die aus dem Stehgreif diese kleinen Miniaturen problemlos nachspielen können. Nonstop Nonsens ist unbestreitbar ein Stück bundesdeutscher Fernsehgeschichte, vielleicht sogar ein wenig mehr. Die heilsame Wirkung hysterischer Lachanfälle hatte wohl auch identitätsstiftende Auswirkungen. Für Hallervorden war Nonstop Nonsens nur Auftakt für eine langanhaltende Karriere. Als Didi sollte er in den 80er Jahren schließlich auch im Kino Erfolge feiern. -Thomas Reuthebuch |
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