Zwei vom Affen gebissen

Bud Spencer, Terence Hill, Gina Rovere, Frank Wolff, Jose Manuel Martin

DVD
Ausgabe vom 4. Oktober 2005
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EAN/ISBN: 4250124302030
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Zwei vom Affen gebissen - Bud Spencer, Terence Hill, Gina Rovere, Frank Wolff, Jose Manuel Martin
In Zwei vom Affen gebissen taucht das italienische Erfolgsduo Spencer/Hill zum ersten Mal in der für sie typischen spaßigen Variante des Spagetti-Westerns auf.
Ursprünglich kam der Film unter dem Titel Gott vergibt... Django nie als beinharter Italowestern in die Kinos und machte das Publikum zum ersten Mal mit einem bis dahin unbekannten, schlagkräftigen Duo bekannt - dem blauäugigen Frauenschwarm Terence Hill und dem ehemaligen, mittlerweile beleibten Olympioniken Bud Spencer. Später veröffentlichte man die vorliegende, radikal umgearbeitete und auf das neu gewonnene Image der beiden "Haudraufs" angepasste Version unter dem wenig rühmlichen Titel Zwei vom Affen gebissen.
Der brutale Eisenbahnräuber Bill San Antonio (Frank Wolff) überfällt einen Zug, meuchelt die gesamte Belegschaft und macht sich mit einem Haufen Geld aus dem Staub. Revolverheld Django (Terence Hill) bekommt Wind von der Sache und entwirft einen ausgeklügelten Plan, um dem Brutalo die Kohle abzuluchsen. Nach einer elaborierten Ballerei entkommt San Antonio, und Django hat das Nachsehen. Doch San Antonio hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der massige Versicherungsschnüffler Hearp (Bud Spencer) tritt auf den Plan, und gemeinsam mit Django wird zur Jagd geblasen.
Der Reiz des Spagetti-Westerns bestand immer in einer scheinbar authentischeren Darstellung der Zustände im Wilden Westen. Während die großen amerikanischen Westernhelden oftmals mit frisch gebügeltem Hemd durch die staubige Prärie ritten, robbten die italienischen Pendants in vor Schmutz starrenden Klamotten durch den Dreck, schaufelten riesige Portionen zerkochtes Bohnenmus in ihre immer gierigen Mäuler und spülten hektoliterweise Whiskey hinterher.
Auch wenn Zwei vom Affen gebissen durch die nachträgliche Bearbeitung - speziell durch die komplett neu entstandene "Spaß-Synchronisation" - im Grundton des Films stark verändert wurde, bleiben doch die düsteren, intensiven Bilder, die erahnen lassen, wie radikal Regisseur Colizzi mit dem Stoff umging. Doch auch die Diskrepanz zwischen der rohen Gewalttätigkeit des Originals und dem blödelnden Witz der Neufassung hat seine Reize. Zumindest bekommt man einen Einblick in die Mechanismen der gnadenlos kommerziell ausgerichteten europäischen Koproduktionen der 60er- und 70er-Jahre. Und für Spencer-/Hill-Fans ist das Teil ohnehin Zeitgeschichte pur. -Thomas Reuthebuch