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Nach ihrem sensationellen Übernachterfolg wechselte das Berliner Quartett Ideal 1981 zu einem Major-Label. Der musikalischen Kreativität und Frische tat das keinen Abbruch. Der treibende Beat und die strengen, tanzbaren Rhythmen waren auf dem zweiten Album Der Ernst des Lebens mit einer gewissen Kühle und fatalistischen Texten gepaart. Annette Humpe artikulierte die allgemeine, gesellschaftliche Unzufriedenheit über Einsamkeit, Sehnsucht, Trauer, Sex und Liebe auf "Eiszeit", "Sex in der Wüste", "Monotonie" und "Erschießen" mit ironischer Distanz und schlagfertigem Witz. Doch nicht alle Pop-Schlager der Tanz-Combo klangen so klar und eingängig wie das Liebeslied "Feuerzeug". Dafür hatte der Produzent Conny Plank die etwas morbide Stimmung der deutschen Vorkriegsschlager eingefangen. Der kompakte, originäre Gruppensound brachte viel Lob aus dem Ausland. Die Engländer zogen gar Vergleiche mit den B-52's, was sicher an der postmodernen Mischung aus schrägen Orgelmelodien, sprunghaften Tanzrhythmen und Bubble-Gum-Chören lag. Die Single "Monotonie" wurde sogar in Australien veröffentlicht. Dank ihrer regen Tournee- und Fernsehtätigkeit konnte die Band schon bald eine Goldene Schallplatte kassieren. -Ingeborg Schober |
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