Tag und Nacht

Schiller

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 28. Oktober 2005
Verkaufsrang: 2119 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0602498740774
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Tag und Nacht - Schiller
TAG UND NACHT

Christopher von Deylen präsentiert rechtzeitig zum Ende des Schiller-Jahrs ein neues Album seines Projekts, mit dem er wieder einmal neue Maßstäbe setzt. Bereits das letzte Studiowerk Leben zeichnete sich durch eine außergewöhnliche stilistische Bandbreite aus. Und auch diesmal hat er keine Kosten und Mühen gescheut den Hörer wieder mit ungewohnten Klängen zu überraschen. Für Christopher von Deylen ist nach wie vor jedes neue Album eine Herausforderung: "Im übertragenen Sinn ist das Leben wie ein Hotel, in dem ich die Gäste beobachte und sie manchmal zum mitspielen einlade", erklärt er über seine Beweggründe, stetig nach neuen Herausforderungen Ausschau zu halten. "Jedes neue Werk zeigt im Übertragenen Sinn ein neues Zimmer in einer neuen Stadt." Als Gäste begrüßt Deylen diesmal neben Thomas D von Die Fantastischen Vier, der auf der ersten Single Die Nacht... Du bist nicht allein mit seiner markanten Stimme Akzente setzt, die Sängerin Jette von Roth, die unter anderem beim Song "Der Tag... Du bist erwacht" brilliert, Moya Brennan von Clannad und Kim Sanders. Für das Stück "Morgentau", einer aufwendig instrumentierten Komposition, konnte er sogar Mike Oldfield zur Mitarbeit überreden. Auch die für Schiller typischen gesprochenen Wortpassagen, inzwischen zu einem unverwechselbaren Markenzeichen gewordenen, hat Christopher von Deylen auch diesmal wieder an den richtigen Stellen platziert. Als Sprecher fungieren Jürgen Kluckert und Ernst Meinecke, bekannt als Erzähler und Bakerman der Hörspielserie "Gabriel Burns". Auch wenn ein Begriff wie Global-Pop, der in der Vergangenheit bereits oft für die Musik von Schiller verwendet wurde, dem Geschehen auf Tag und Nacht nur bedingt gerecht wird, die Weltläufigkeit seines Musikentwurfs ist unüberhörbar. Christopher von Deylen zeigt in den 18 Songs erneut eindrucksvoll, dass die so oft und gerne beschworenen stilistischen Grenzen in seiner Musik jede Bedeutung verloren haben. -Norbert Schiegl