Ring of Fire: the Legend of Johnny Cash

Johnny Cash

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 9. Dezember 2005
Verkaufsrang: 2200 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0602498878507
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Ring of Fire: the Legend of Johnny Cash - Johnny Cash
The Legend Of Johnny Cash

Johnny Cash hinterlässt ein Werk gewaltigen Ausmaßes, das auch nach seinem Tod noch Stoff für diverse Veröffentlichungen bereit hält. Zusammen mit dem Film Walk the Line erscheint das Greatest-Hits-Album Ring of Fire, das den Weg Johnny Cashs musikalisch nachzeichnet und als erste Compilation Hits aus früheren Jahren mit den Highlights der American Recordings-Alben vereint.
Auch nach seinem Tod am 12. September 2003 lebt Johnny Cash durch seine Musik im Herzen seiner Fans unvermindert weiter. Doch wie begann eigentlich die Geschichte des späteren King of Country Music? Natürlich mit einer Abfuhr, wie es sich für eine echte Legende gehört. Cash rannte nämlich im Jahr 1955 keineswegs offene Türen ein, als er sich dem Chef von Sun-Records als Gospelsänger vorstellte. Doch Cash blieb beharrlich und erhielt wenig später seine erste Chance bei der Plattenfirma Sun, deren Aufnahmen sich jetzt neben jenen späteren von Columbia, Island und American Recordings erstmals gemeinsam auf ein und derselben CD wiederfinden. Die 50er-Jahre sind mit Cashs erster Single "Hey Porter", "Cry! Cry! Cry!", "Folsom Prison Blues" und "Big River" auf Ring of Fire vertreten. Alle der insgesamt 21 Songs auf dieser CD sind in punkto künstlerischer Qualität über jegliche Kritik erhaben, lediglich über die Auswahlkriterien ließe sich trefflich streiten, wäre da nicht die Ahnung, dass eine Beschränkung auf die Spielzeit einer CD immer auch die Qual der Wahl bedeutet. Keine leichte Aufgabe also, die Jahre von 1955 bis 2003 innerhalb einer guten Stunde Revue passieren zu lassen. Letztlich ist die Absicht gelungen, den musikalisch-biographischen Bogen von Anfang bis Ende eines der größten Country-Sänger aller Zeiten zu spannen. Frühere Songs wie "A Boy Named Sue" und "Man in Black" sind ebenso vertreten, wie das Duett mit U2 aus den 80er Jahren "The Wanderer". Und auch Stücke aus der Zeit seines spektakulären Comebacks, aus der unter anderem grandiose Interpretationen von Stücken der Bands U2 ("One") und Depeche Mode ("Personal Jesus") hervorgingen, dürfen hier nicht fehlen.
Ring of Fire ist kein Soundtrack-Album im herkömmlichen Sinne, denn es funktioniert auch bestens ohne Film. Für all jene aber, die sich dem Phänomen Johnny Cash über den Film angenähert haben werden die Songs eindrucksvolle Gedächtnisstütze seiner wichtigsten Stationen sein. Nach Walk the Line wird man Ring of Fire mit anderen Ohren hören und ganz sicherlich Lust bekommen, Johnny Cashs Original-Alben anzuhören. Andreas Schultz