American Tune

Eva Cassidy

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 1. August 2006
Verkaufsrang: 20201 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0739341017926
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American Tune - Eva Cassidy
AMERICAN TUNE

Eva Cassidys besondere Gabe bestand darin, sich Songs aus der Feder von Kollegen zu eigen zu machen. Mit diesem Talent glänzte die Sängerin aus Maryland, die 1996 mit nur 33 Jahren an Krebs verstarb und erst nach ihrem Tode zu weltweitem Ruhm gelangte, etwa auf den Alben Live At The Blues Alley, Time After Time und dem Millionseller Songbird. Und auch bei der jüngsten Kollektion American Tune ist es wieder die Fähigkeit, zum Wesenskern eines Fremdtitels vorzudringen, die den Zuhörer hellauf begeistert.
Insgesamt zehn Songs berühmter Autoren gewinnt Eva Cassidy hier gänzlich neue Seiten ab. So macht sie etwa aus Cindy Laupers Hit "True Colors" vom gleichnamigen Popalbum aus dem Jahre 1986 eine bluesig getönte Ballade. Die Ray-Charles-Nummer "Hallelujah, I Love Him So" wird mit viel Inbrunst und einer spirituellen Ergriffenheit als Gospelstück vorgetragen. "Dark Eyed Molly" von der britischen Band Fairport Convention ist als Celtic Folk samt Tin Whistle angelegt. "Drowning In The Sea Of Love" vom Autorenteam Gamble und Huff interpretiert die Amerikanerin als hemdsärmeligen R&B-Track. Und bei Duke Ellingtons "It Don't Mean A Thing (If It Ain't Got That Swing)" macht sie als Jazzvokalistin eine richtig gute Figur.
Diese Aufzählung zeigt: Die scheue Künstlerin aus dem Städtchen Bowie war in so ziemlich jeder Musikrichtung zu Hause. Sie ließ sich nicht auf einen Stil festlegen, beherrschte Folk, Pop, Blues, Soul und Jazz gleichermaßen souverän. Doch egal was sie auch sang, stets betörte Eva Cassidy mit ihrer angenehm warmen und beweglichen Stimme. Diese unveröffentlichten Aufnahmen aus dem Nachlass, die man für die vorliegende CD behutsam aufbereitet hat, machen da keine Ausnahme. Einmal mehr ist man ganz hingerissen von Cassidys gesanglicher Wandlungsfähigkeit und ihrem natürlichen Charme. -Harald Kepler