Lord of War - Händler des Todes

Nicolas Cage, Ethan Hawke, Jared Leto

DVD
Ausgabe vom 2. Oktober 2006
Verkaufsrang: 858 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4045167000490
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Lord of War - Händler des Todes - Nicolas Cage, Ethan Hawke, Jared Leto
Der Handel mit Waffen ist ein dreckiges aber lukratives Geschft. Und Yuri Orlov ist darin der Beste. Nach bescheidenen Anfngen in New Yorks Stadtteil Little Odessa steigt er gemeinsam mit seinem Bruder Vitali nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zum mchtigsten Waffenschieber der Welt auf. Unmenschliche Diktatoren und legitime Staatsoberhupter - Yuri versorgt sie alle. Partei ergreift er nicht, so lange die Kasse stimmt. Da heftet sich auf dem Hhepunkt seiner Karriere der Interpol-Agent Jack Valentine an seine Fersen und Ehefrau Ava stellt ihn vor ein Ultimatum. Yuri will sich fr die Familie entscheiden, doch seine Kunden sind ihm unangenehm treu...

Das tödliche Geschäft der Waffenschieber liefert den spannenden Hintergrund für den tiefschwarzen Humor von Andrew Niccols Lord of War. Niccol, der sein Talent schon als Autor von Die Truman Show, Autor und Regisseur von Gattaca sowie dem unterbewerteten Simone unter Beweis stellen konnte, will hier eindeutige Parallelen zu Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben herstellen: er zeigt den Aufstieg und unvermeidlichen Fall des Yuri Orlov (Nicholas Cage), einem ukrainischen Einwanderer, der in den U.S.A. sein Geld damit verdient, jegliche Art von Waffen zu verkaufen, die ihm in seine amoralischen Finger kommen. Er hat ein Vorzeigeweibchen (Bridget Moynahan), die anfänglich nicht von seinen geheimen Machenschaften weiß und einen jüngeren Bruder (Jared Leto), der durch seinen durch Drogen verwirrten Sinn für Ehrlichkeit ein denkbar schlechter Komplize ist. Yuri handelt mit dem Tod, so wie manche anderen Händler Staubsauger herumschieben (er sagt gerne, dass Alkohol und Zigaretten tödlicher sind als seine Waren), aber selbst er kann die Rücksichtslosigkeit des liberianischen Diktators (der herausragende Eamonn Walker) nicht leugnen, welcher Orlovs "Produkte" kauft, um seine Unterdrückungsherrschaft auszuweiten. Niccols Aussage dreht sich um mehr als lediglich Yuris Waffengeschäfte, und er weist auch ohne jegliche Subtilitäten darauf hin, aber Cage verleiht dem Film jene Art von wahnwitzig düsterem Humor, den er braucht. Um dieses Monster namens Yuri verstehen zu können, muss man zumindest einen winzigen Teil seiner Menschlichkeit erkennen, was Cage wie keinem Anderen gelingt. Ohne diese Elemente wäre diese Waffenschiebergeschichte moralisch so untragbar wie der Schwarzmarkthandel, vor dessen Hintergrund sie spielt. -Jeff Shannon