Ma Fleur

the Cinematic Orchestra

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 4. Mai 2007
Verkaufsrang: 9003 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 5021392462127
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Ma Fleur - the Cinematic Orchestra
Kleine Meisterwerke pflastern den von schon fast irritierender Fehlerfreiheit eingeschlagenen, musikalischen Lebensweg von Jason Swinscoe. Mit Ma Fleur fügt der Komponist, Multiinstrumentalist und Dirigent des Cinematic Orchestras nun einen weiteren, kunstvoll gestalteten Abschnitt dazu, in dem er einmal mehr Jazz, Ambient-Elektronik zwischen TripHop und Drum & Bass, orchestrale Arrangements und akustische Passagen auf einzigartige Weise verlötet.
Eine halbe Dekade ist seit dem letzten, über 100.000 mal verkauften, 2002 veröffentlichten Studio-Album Everyday vergangen, immerhin noch vier Jahre liegen zwischen Ma Fleur und der brillanten Neuvertonung des Films Man With A Movie Camera. In dem Ende der 20er in Russland entstanden, trickreichen Avantgarde-Streifen von Dziga Wertow tauchen Themen wie Leben und Tod auf, die der nun in New York lebende Brite Swinscoe ins Zentrum von Ma Fleur stellt.
Das Album entstand teilweise in Paris in Einzelschritten, denn der ehemalige Kunststudent liefert zuerst Soundskizzen und Stimmungsklangbilder ab, zu denen ein Freund Skripts zu einem geplanten Film anfertige. Schichtweise verdichtetet sich so die Musik, bis die Songs (lange vor dem noch in der Entwicklung steckenden Film) fertig waren. In ihnen geht es um Schmerz, Sorgen, Freude, Liebe und Verlust - also Gefühlen, die einen Menschen von der ersten bis zur letzten Sekunde begleiten und die das Cinematic Orchestra mit sehr stimmungsvoller Musik untermalt. Die 11 Stücke, zu denen die amerikanische Photographin Maya Hayuk noch die selbe Anzahl an Bildern für das Booklet schoss, gehen beinahe nahtlos ineinander über. Es kommt zwar zu emotionalen Schwankungen und Tempoveränderungen, aber zu keinen Brüchen. Selbst dann nicht, wenn die Gäste wie Patrick Watson, Lou Rhodes (Lamb) oder Soul-Legende Fontella Bass das Mikro weiterreichen.
-Sven Niechziol