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Sie drohen mit dem Abwurf der Atombombe und heißen den Hörer auf der Müllkippe willkommen. Kein Grund zur Panik, Turbonegro wollen bekanntlich nur spielen. Und das neue Spiel heißt Retox, als Antonym zu ?Detox? ein weiteres Bekenntnis zum Mittelteil der ?Sex, Drugs & Rock?n?Roll?-Maxime. Doch auch der Rock?n?Roll kommt nicht zu kurz auf dem mittlerweile dritten Album seit dem mit Scandinavian Leather im Jahre 2003 besiegelten Comeback. Wie schon auf dem Vorgänger Party Animals von 2005, Turbonegros letztem Werk für die auf Punkrock spezialisierte schwedische Plattenfirma Burning Heart, sind die Songs auch bei dem Einstand für ihren neuen Geschäftspartner Edel Records wieder merklich vom amerikanischen Punk/Hardcore der frühen Achtziger geprägt. Bands wie Circle Jerks, 45 Grave oder Social Distortion standen als Inspiration Pate für die Kracher "Welcome To The Garbage Dump", "You Must Bleed/All Night Long" und "Hell Toupee". "I Wanna Come", ein sich schleichend ausbreitender Hymnenvirus mit hohem Ansteckungspotential, oder das laszive "Hot And Filthy" wiederum dürften alle Freunde des riffbetonten Hardrock?n?Roll begeistern, und das opulente Outro "What Is Rock?!" ist mal wieder ein großartiges, zitatgeladenes Deathpunk-Manifest, das für ein paar eher mediokre Albumfüller wie das wenig originelle, aus altbekannten Turbo-Versatzstücken zusammengesetzte "Every Body Loves A Chubby Dude" zu entschädigen weiß. Unter dem Strich sicherlich nicht das beste Album von Turbonegro, aber erstens ist es fast unmöglich, an Klassiker wie Ass Cobra oder Apocalypse Dudes heranzukommen, und zweitens macht bei dieser Band auch ein ?nur? durchschnittlich gutes Album weit mehr Spaß als die Highlights vieler Konkurrenten. - Dirk Siepe |
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