Friedrich Gulda at Birdland

Friedrich Gulda, Woods, Powell, Stabulas

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 21. September 2007
Verkaufsrang: 6195 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0602498471289
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Friedrich Gulda at Birdland - Friedrich Gulda, Woods, Powell, Stabulas
FRIEDRICH GULDA AT BIRDLAND

Der betörende Charme der 50er-Jahre in New York, ein Club namens Birdland, die enthusiastische Ansage einer Ohrenzeugin, ein Ambiente von köstlicher Nostalgie, Friedrich Gulda live At Birdland eröffnet als eine Reminiszenz an eine magische Ära des Jazz und entwickelt sich zu einer swingenden Bebop-Party voller Tempo, Raffinesse und überschäumendem Elan.
Musiker wie Phil Woods (Saxofon), Jimmy Cleveland (Posaune) und Aaron Bell (Bass) begleiten den jungen Pianisten aus Wien bei einer glanzvollen Vorführung seines Jazzkönnens: überwiegend Eigenkompositionen werden intoniert, "Songs of Gulda", die sich mühelos in die umfangreiche Sammlung amerikanischer Standards einreihen.
Friedrich Gulda wurde damals international als größter Klaviervirtuose seiner Generation gefeiert. Mit Jazz hatte er eigentlich gar nichts zu tun - Gulda spielte Prokofieff, Beethoven und Richard Strauß, tourte in einem fort durch die ganze Welt. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere entschied er jedoch, dass es an der Zeit wäre, sich der Musik zuzuwenden, die, so Gulda, "möglicherweise der aufregendste musikalische Trend des Jahrhunderts ist". Als erstem klassisch ausgebildeten Pianisten gelang ihm 1955 mit einer für das österreichische Radio zusammengestellten Band der Durchbruch im Jazz. Die Fans waren begeistert, das Fachpublikum staunte angesichts seiner Stilsicherheit und Guldas außergewöhnlicher Improvisationskünste. 1956 folgten Auftritte beim Newport Festival und im Birdland - ein historischer Moment: Friedrich Gulda At Birdland ist das erste veröffentlichte Album eines klassischen Musikers im Jazzkontext.
Nicht nur ein unverzichtbares Zeitdokument, sondern vor allem eine einmalige Klangwelt eröffnet sich beim Hören dieser CD: Shuffle, Rhythm Change und Ballade, ein Touch Impressionismus und ein Hauch von Guldas technischer Souveränität verbinden sich zum 37-minütigen Power-Statement eines ganz und gar individuellen Grenzgängers. -Katharina Lohmann