Rocky - The Complete Saga (6 DVDs)

Sylvester Stallone, Talia Shire, Burt Young, Burgess Meredith

DVD
Ausgabe vom 10. September 2007
Verkaufsrang: 735 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4045167003866
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Rocky - The Complete Saga (6 DVDs) - Sylvester Stallone, Talia Shire, Burt Young, Burgess Meredith
Fox Rocky - The Complete Saga (6 DVDs), USK/FSK: 16+ VÃ-Datum: 10.09.07

Amerikaner lieben "Underdogs". Jedesmal, wenn sich jemand gegen jede Wahrscheinlichkeit seinen Weg an die Spitze erkämpft, sei es im Sport oder der Kunst, das amerikanische Publikum wird sie oder ihn lieben. Dies liegt in ihrer Natur und man sollte dies stets beachten, um zu verstehen, warum Sylvester Stallone 1976 mit dem vom ihm geschriebenen Boxer-Drama Rocky über Nacht zum Superstar werden konnte und eine der vielleicht wichtigsten Figuren der Pop-Kultur der 70er und 80er Jahre kreierte.
Das Märchen eines jungen Boxers aus den Slums von Philadelphia, der gegen jede Wahrscheinlichkeit die Chance erhält, um den Weltmeistertitel im Schwergewicht zu boxen und sich mehr als nur respektabel schlägt, erinnert in vielerlei Hinsicht an eine Figur aus einem Frank Capra-Film (Mr. Smith geht nach Washington). Wie Capra 30 Jahre vor Rocky spielt auch Stallone mit den Emotionen des Publikums, zwar weniger rührselig, dafür aber in einer vollkommen offenen Art und Weise, die selbst in den zynischen 90er Jahren noch funktioniert. Darüber hinaus bietet die Geschichte des Underdog-Boxers eine ganze Reihe von Parallelen zum Leben von Sylvester Stallone, einem unbekannten Schauspieler, der mit diesem Film Star-Status errang.
Rocky II knüpft direkt an das Ende des ersten Teils an. Zwar hat Rocky seinen Kampf um den Weltmeistertitel verloren, für den alten und neuen Weltmeister Apollo Creed (Carl Weathers) aber zählt der Sieg wenig, denn das Publikum liebt ihn nicht mehr. Um dem Publikum zu zeigen, dass sein Kampf gegen Rocky, der ihn mehr als einmal an den Rand einer Niederlage boxte, nur ein Ausrutscher gewesen ist, fordert er ihn ein zweites Mal heraus. Doch Rocky steigt nicht in den Ring, da seine Frau (Talia Shire) schwanger ist - und sich die Schwangerschaft als lebensbedrohend herausstellt.
Der Film stellt eine Art Übergang zu Rocky III dar, in dem sich der Italienische Hengst (so sein Spitzname) gegen den großen, bösen Clubber Lang (Mr. T) behaupten muss. Rocky III hätte einen akzeptablen Abschluss der Serie dargestellt, doch es gibt ja auch noch Rocky IV, in dem Stallone in vielerlei Hinsicht zu einer Parodie seiner in langen Jahren kreierten Figur wird: In einem Kalter-Krieg-Szenario darf er nicht nur die amerikanische Flagge schwingen. Er darf es auch noch mit einem gigantischen blonden russischen Boxer (Dolph Lundgren) aufnehmen. Barmherzigerweise ließ Stallone die Serie schließlich 1990 mit Rocky V auslaufen.
Die ersten drei Teile sind nach wie vor emotional zutiefst packende Filme über den gesellschaftlichen Aufstieg eines einfachen Mannes, die einen auch nach dem x-ten Anschauen einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Und die letzten beiden Teile? Das Urteil sei Ihnen selbst überlassen. -Jerry Renshaw