The Meanest of Times

Dropkick Murphys

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 21. September 2007
Verkaufsrang: 2275 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0711297483321
ASIN: B000UUMX2I (Amazon-Bestellnummer)
The Meanest of Times - Dropkick Murphys
THE MEANEST OF TIMES

Ohne die Kartoffelfäule und gierige Großgrundbesitzer hätte es die Bierzeltmusik der etwas punkigen Art auf The Meanest Of Times wohl nie gegeben. Zwischen 1845 und 49 starben fast 1,5 Millionen Iren, unzählige wanderten nach Amerika aus und sind nicht ganz schuldlos daran, dass die puritanische, konservative Katholiken heute immer noch so viel zu sagen haben in den USA. Auf der anderen Seite brachten die von den Engländern ungeliebten Rotschöpfe den Whiskey, keltischen Folk, pechschwarzen Humor und die unbändige Lust zum Feiern und Raufen mit in die neue Welt. Die Dropkick Murphys, eine Mischung aus trinklustigen Pogues und amerikanischem Hardcore a la Bad Religion, sind Traditionalisten mit einem Sinn für politische Brennpunkte, Sympathie für die Arbeiterklasse, Familiensinn und menschliche Sorgen. Musikalisch unterscheiden sie sich trotz immer wieder eingestreuter Balladen von den Pogues vor allen in Sachen Härte wie Rauheit. Beide Bands haben zudem nichts gemein mit schwer erträglicher, auch durch 6 Promille kaum zu entschuldigender Heimattümlichkeit deutscher Zeltfeste. Die Dropkick Murphy aus Boston, wo viele Einwanderer strandeten, wollen Spaß mit Hirn wie ihn auch die Toten Hosen zelebrieren und das gelingt ihnen auf The Meanest Of Times erneut prächtig. Allerdings gibt es immer wieder Momente, da möchte man dem Septett von zwei Seiten gleichzeitig begegnen: einmal von hinten, um ihnen eins rüberzuziehen und von vorne, um die Nase zu verbeulen. Warum? Immer wenn die Dropkick Murphys sich ans Covern machen, geht so einiges schief. Das ist bei Konzerten so, wo sie gerne mal Rock-Klassiker aufs Schafott führen oder wie hier, wo sie den unsterblichen Thin-Lizzy-Hit "Jailbreak" verstümmeln. Ansonsten: weiter rocken! -Sven Niechziol