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Mit Rocket Science wagen die geprüften Spontankünstler nun zum wiederholten Male das Experiment der (fast) freien Improvisation. Im Mittelpunkt einer hochinspirierten Session stehen sattgefüllte Groove-Einheiten, etabliert und zementiert vom brachialgewaltigen Alleskönner Kirk Covington am Schlagzeug und Coleader Gary Willis (Bass). Darüber verbreiten sich unerhörte Keyboard-Abstrusitäten (Scott Kinsey) und Scott Hendersons alles überstrahlender Gitarrengesang. Tribal Tech hat sich mit ihrem zweiten Freiflug noch erheblich gesteigert: Das vorsichtig nachbearbeitete Material weist stärkere Formen auf als beim letzten Mal und besticht durch einfallsreiche Thematik. Scott Kinseys Sounderfindungen werden von Mal zu Mal abenteuerlicher, Gary Willis überschlägt sich in gewitzten, halsbrecherischen Soloeinlagen. Das strenge Jazz-Rock Programm der filigranen Berserker spielt mit gedrängtem Up-Tempo Beats, Funky Riffs, Filmmusikambiente, Anklängen von Country-Blues und Asian Rock. Dynamisch wie immer und äußerst differenziert entwickelt sich so mancher Track von geschmeidiger Raum-Klangästhetik zum vulkanartigen Groove-Fiasko. Auch das nervöse Titelstück schwillt an ins Unerklärliche: ein einziges Debakel! Die Vorzeigeband aus L.A. steht mit ihrem individuellen Konzept seit 15 Jahren für progressiven Jazz-Rock auf höchstem Niveau. Für viele ist Tribal Tech sogar die beste Fusionband der Welt. Wohlan! -Katharina Lohmann |
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