Jindabyne - Irgendwo in Australien

Laura Linney, Gabriel Byrne, Deborra-Lee Furness

DVD
Ausgabe vom 10. April 2008
Verkaufsrang: 31773 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4030521469068
ASIN: B0011WMX6K (Amazon-Bestellnummer)
Jindabyne - Irgendwo in Australien - Laura Linney, Gabriel Byrne, Deborra-Lee Furness
JINDABYNE-IRGENDWO IN AUSTRALI

Einst ein erfolgreicher Rennfahrer hat sich Stewart mit seiner Frau Claire und Sohn Tom in der australischen Kleinstadt Jindabyne niedergelassen - einem Ort, an dem vieles unter der Oberfläche schlummert: Sogar ganze Teile der Stadt verrotten nach dem Bau eines Staudamms am Grunde des Sees. Das empfindliche Gleichgewicht des Ortes ? und auch von Claires und Stewarts Ehe - gerät je aus den Fugen, als Stewart und seine Freunde beim alljährlichen Angelausflug eine Frauenleiche finden. Doch die vier Freunde angeln ungestört weiter. Erst bei ihrer Rückkehr melden sie den Fund der Polizei. Im Ort sorgt der Vorfall für Entsetzen und große Empörung. Die unterschwelligen Spannungen treten an die Oberfläche, das soziale Gefüge des Ortes und auch von Claires Ehe brechen auseinander. Schon machen Gerüchte die Runde, Stewart und seine Freunde hätten etwas mit der Tat zu tun. Claire will zutiefst erschüttert die Wahrheit erfahren und sucht den Kontakt zur Familie des Opfers, einer Aborigine. Sie muss sich entscheiden, ob sie ihre eigenen Wertvorstellungen von Moral und Gewissen über den Erhalt ihrer Familie stellt.
Das atmosphärisch dichte Drama basiert auf der Kurzgeschichte So Much Water So Close to Home von Raymond Carver, die auch schon Robert Altman für seinen preisgekrönten Film Shorts Cuts adaptierte. Regisseur Ray Lawrence, der mit dem hoch gelobten Lantana bereits ein kleines Meisterwerk schuf, verlegte die Handlung der Geschichte in eine australische Kleinstadt. Für die eigentliche Kriminalgeschichte interessiert er sich jedoch nicht sonderlich, sondern lotet vielmehr die Untiefen aus, die sich hinter der scheinbaren Kleinstadtidylle verbergen. Das Verbrechen fördert ein komplexes Netz aus öffentlichen und privaten Fassaden, Abhängigkeiten und Rassismus zu Tage, das ? einmal zerbrochen ? an die Grenzen des gemeinsamen Zusammenlebens geht. Wie schon in Lantana findet Lawrence immer wieder äußerst eindrucksvolle Bilder mit hohem Symbolgehalt, um seine Geschichte zu erzählen. Das vielschichtigeEnsemble-Drama, aus dem Laura Linney (Die Geschwister Savage) und Gabriel Byrne (Die üblichen Verdächtigen) als die zentralen Figuren herausragen, ist sensibel und eindringlich erzählt. Dem Reiz der geheimnisvoll inszenierten Geschichte kann man sich nur schwer entziehen.Unbedingt sehenswert! - Birgit Schwenger

Auf ihrem jährlichen Angeltrip in ein abgelegenes Tal in den Bergen finden Stewart und seine Freunde am Abend die Leiche eines Mädchens im Fluss. Am folgenden Morgen treffen sie eine folgenschwere Entscheidung: Anstatt die Rückreise anzutreten, verbringen sie den Tag beim Fischen. Als dann die Männer schließlich nach Jindabyne zurückkehren und ihre Entdeckung melden, bricht die Hölle los. Ihre Frauen können nicht verstehen, wie sie mit dem toten Mädchen im Wasser weiterangeln konnten und besonders Stewarts Frau Claire ist zutiefst erschüttert. Ihre vorbelastete Ehe wird auf eine harte Probe gestellt als Claire beginnt, hartnäckig um die Wahrheit zu kämpfen und plötzlich vor der Entscheidung steht, ob ihre eigenen Vorstellungen von Moral und Gewissen wichtiger sind als ihre Familie. Und bald kippt auch die öffentliche Meinung ? denn die Tote war eine Eingeborene.
Laura Linney (Der Exorzismus von Emily Rose) und Gabriel Byrne (Die üblichen Verdächtigen) brillieren in dieser ebenso sensibel wie geheimnisvoll inszenierten Geschichte unter der Regie von Ray Lawrence (Lantana, Bliss). Als Vorlage für das Drehbuch diente die Kurzgeschichte "So Much Water So Close To Home" von Raymond Carver, dessen "Short Cuts" bereits Robert Altman inspirierten.