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Bereits mit dem ersten Album Zion sorgte das Künstlerkollektiv aus Mannheim um Xavier Naidoo und die beiden Keyboarder Michael Herberger und Florian Sitzmann im Jahr 2000 für begeisterte Reaktionen. Ähnlich wie auf dem Debütalbum überzeugen die 14 Söhne auch diesmal wieder mit einer unvergleichlichen Mixtur aus Soul, R&B, Pop und Rock. Ihr Sendungsbewusstsein ist dabei ungetrübt. Die Söhne Mannheims nehmen kein Blatt vor den Mund und singen und rappen in Stücken wie "Babylon System" oder "König der Könige" über die zahllosen Missstände auf dieser Welt. Zentraler Bestandteil ihrer Songs bleibt dabei der unerschütterliche Glaube an Gott. In ihren Liedern verpacken sie diese Message aber geschickt in alltägliche Geschichten über Toleranz, Liebe und Hass. Eines jedenfalls kann man der Band nicht vorwerfen: dass sie nicht polarisiert. Die Söhne Mannheims sprechen offen darüber, was ihnen in unserer Gesellschaft missfällt und nehmen dabei durchaus in Kauf, dass man sie gründlich missversteht. Ein Titel wie "Im Interesse unserer Gemeinschaft" oder das nicht weniger provokant formulierte "Von Anfang an dabei", bei dem sich die Band auf sehr eigenwillige Weise mit dem Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern beschäftigt, sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Plumpe Schwarzweißmalerei ist nach wie vor nicht die Sache der Söhne Mannheims, das überlassen sie anderen. Am besten fassen sie ihre Intentionen selbst im Song "Dein Leben" zusammen: "Wir müssen was bewegen, sonst bewegt sich nichts, es geht nicht nur um dein Leben, sondern ob es ein Leben ist." Im Vergleich zum Debütalbum klingt Noiz musikalisch deutlich ambitionierter. Die Söhne Mannheims gelingt es vom ersten bis zum letzten Song, ihren textlichen Visionen ebenso beeindruckende musikalische entgegenzusetzten. -Norbert Schiegl |
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