The Script

the Script

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 5. September 2008
Verkaufsrang: 4553 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0886973325322
ASIN: B0019MLVEM (Amazon-Bestellnummer)
The Script - the Script
Hört man Namen wie Danny O'Donoghue, Mark Sheehan und Glen Power, liegt die richtige Vermutung ihrer Herkunft nahe; Irland natürlich! Besser bekannt unter ihrem Bandnamen The Script haben die drei Jungs ihre gleichnamige Debüt-CD veröffentlicht, deren Stil sie selbst als "Celtic Soul" bezeichnen. Die rasante Veränderung Irlands der letzen Jahre, insbesondere der Hauptstadt Dublin, spiegelt sich deutlich auf The Script wider: Keine Musik für dunkle, holzvertäfelte Pubs und ihre Stout schlürfende Kundschaft, sondern eher für die Besucher von Cappuccino-Bars mit drahtlosem Internetzugang, die es dort inzwischen ähnlich zahlreich gibt, wie in New York, London oder Berlin. Glücklicherweise sind die 10 Songs auf The Script nicht so stromlinienförmig und einheitlich ausgefallen, wie es der Vergleich mit moderner Stadtplanung, ihren Shopping Malls und Bürogebäuden befürchten ließe. Immerhin scheinen sich die Bandmitglieder noch gut an jene Zeiten vor dieser einschneidenden Veränderung zu erinnern, doch hüten sie sich vor romantischer Verklärung. Abrissgrundstücke mit Autowracks geben zwar einen prima Abenteuerspielplatz ab, sogen aber nicht automatisch für eine glückliche Kindheit geschweige denn Zukunft. Der Wunsch, mittels Musik dem beengten Leben einen Sinn abzuringen, mag abgegriffen klingen und ist dennoch immer wieder wahr. Ein Paar Drum Sticks hat schon so manche Jugend verändert, wie beispielsweise die von Glen Power, der als Jugendlicher im Schlagzeug seine Bestimmung fand, was im übertragenen Sinn auch auf Gitarrist Mark Sheehan, sowie Sänger und Keyboarder Danny O'Donaghue zutrifft. Vor allem Soul und Hip Hop haben es ihnen angetan, was gleich auf dem ersten Song "We Cry" in aller Deutlichkeit zu hören ist. Auch "Before The Worst" setzt insbesondere bei den Drums mit druckvollen "funky beats" Akzente. Dass die Musik dennoch niemals aufdringlich wird, liegt an den luftigen Arrangements, die sich dezent auf das Wesentliche konzentrieren. "The Man Who Can?t Be moved" kommt beispielsweise ähnlich reduziert und knackig daher, wie ein Song von The Police. Nach mehr als der Hälfte des Albums dann endlich die erste langersehnte Ballade "The End Where I begin", die beweist, dass sich das irische Trio mit getragenen Tönen und gedrosseltem Tempo gleichermaßen auskennt. Auch "Fall For Anything" fällt eher in die Kategorie "Funk Light" mit R&B-Anklängen und läutet einen entspannten Ausklang des Albums ein, dessen besinnliches Glanzlicht der allerletzte Song "I?m Yours" bildet. The Script ist ein wirklich gelungenes Erstlingswerk, in dessen Songs ein Stück Leben mit allen Höhen und Tiefen der vergangenen Jahre steckt. Davon kündet die höchst sympathische Danksagung in Großbuchstaben gleich auf der ersten Seite des Booklet,: "YOU BELIEVED IN US WHEN WE DIDN?T!" Das Durchhalten hat sich in jedem Fall gelohnt. - Andreas Schultz