Die Klapperschlange [Blu-ray]

Donald Pleasence, Kurt Russell, Isaac Hayes, Harry Dean Stanton, Ernest Borgnine

DVD, Blu-ray
Ausgabe vom 23. Oktober 2008
Verkaufsrang: 12431 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0886973428092
ASIN: B001B0AY5Y (Amazon-Bestellnummer)
Die Klapperschlange [Blu-ray] - Donald Pleasence, Kurt Russell, Isaac Hayes, Harry Dean Stanton, Ernest Borgnine

Beschreibung:
New York im Jahr 1997. Reinzugehen ist verrückt, auszubrechen unmöglich. Ganz Manhatten ist ein Hochsicherheitsgefängnis in dem drei Millionen Mörder, Räuber, Vergewaltiger und gefährliche Durchgedrehte ohne Wärter eingesperrt sind. Es herrscht reinen Anarchie und das Recht des Stärkeren. Mitten in dieses Chaos, in Mid Town Manhatten, stürzt Air Force One, die Maschine des US-Präsidenten. Jemand muss in diese Hölle rein ... und wieder raus... um das Leben des Präsidenten zu retten. Die Wahl für dieses Wahnsinnsunternehmen fällt auf Snake Plissken, einen hochdekorierten Ex-Lieutenant, der wegen seiner Verbrechen im Zivilleben selbst zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Bei Erfolg kann er seine Weste reinwaschen. Um sicherzustellen, dass Plissken seine Mission auch erfüllt, werden ihm kleine Sprengkörper implantiert. Snake hat weniger als 24 Stunden Zeit, den Präsidenten und sich selbst zu retten, danach explodieren die Ladungen...
Angaben laut Hersteller
Darsteller: Donald Pleasence, Kurt Russell, Isaac Hayes, Harry Dean Stanton, Ernest Borgnine
Regisseur(e): John Carpenter
Sprache: Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1)
Untertitel: Englisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: Universum Film GmbH
Erscheinungstermin: 23. Oktober 2008
Produktionsjahr: 1981
Spieldauer: 99 Minuten

Die Klapperschlange ist einer jener wenigen Action/Sci-Fi-Filme, die das Prädikat "Meisterwerk" wahrlich verdient haben. 1981 entstanden, hat der Film bis zum heutigen Tage nichts, aber auch wirklich gar nichts von seiner Faszination verloren.
Snake Plissken (Kurt Russell) ist ein ehemaliger Elitesoldat, der in einer Welt der Zukunft (1997, der Film ist 1981 entstanden) verurteilt worden ist, im größten Gefängnis der Welt den Rest seines Lebens zu verbringen. Das Gefängnis ist die Insel Manhattan, ganz New York ist ein riesiger Gefängnisstaat. Manhattan, das bedeutet automatisch lebenslänglich. Genau über der Insel aber wird das Flugzeug des US-Präsident (Donald Pleasence) von Terroristen zum Absturz gebracht. Wird der Präsident nicht gefunden, droht der Dritte Weltkrieg, denn es schwelt ein Konflikt mit China, in dem der Präsident als Person unabdingbar ist. Plissken bekommt ein Angebot: Gelingt es ihm, den Präsidenten aufzuspüren und zu befreien, erhält er als erster Manhattan-Sträfling seine Freiheit zurück.
Plissken ist eine Figur des Italo-Western. Er ist wortkarg. Er kommt in eine Stadt, weil er einen Job zu erledigen hat. Werte besitzt er keine. Er ist ein Killer, der seinen Job erledigt. Für wen er diesen Job erledigt, ist ihm egal. Plissken ist aber kein Comic-Held, der beispielsweise vom Gefühl der Rache getrieben wird. Er ist ein Nihilist - und dies macht ihn vielleicht zum dunkelsten Filmhelden, den das Kino jemals erlebt hat. New York ist in John Carpenters düsterem Zukunftsalbtraum ein untergegangenes Babylon, in dem Hoffnung ein Fremdwort ist. Dass sich ausgerechnet hier das Schicksal der Welt entscheiden soll, ist eine bittersüße Ironie, wie sie in dieser Form nur in den 70ern und eben noch den frühen 80er-Jahren kompromisslos erzählt werden konnte, ohne Zugeständnisse an das Massenpublikum machen zu müssen.
Genau das aber macht diesen Film zu einem Meisterwerk des Genres - jener pessimistische Unterton, der dem Zuschauer von Anfang an ins Ohr flüstert, dass diese Geschichte nicht gut enden kann. Wie sie dann aber endet, welchen zynischen, und doch unendlich genialen Schlussgag sich Carpenter ausgedacht hat - das ist auch Jahrzehnte nach der Fertigstellung dieses Filmes ein Hammer. Die Klapperschlange ist ein Film, ohne den sich keine Action-/Sci-Fi-Filmsammlung als vollständig bezeichnen darf. -Christian Lukas