Awake

Hayden Christensen, Jessica Alba, Lena Olin

DVD
Ausgabe vom 12. Dezember 2008
Verkaufsrang: 3326 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4006680042589
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Awake - Hayden Christensen, Jessica Alba, Lena Olin
A - Spielfilme A-Z - Awake

In dem Hollywoodthriller Awake spielt Jayden Christensen (Star Wars: Episode 3 - Die Rache der Sith) einen herzkranken Patienten, der während der Anaesthesie bei Bewusstsein bleibt und auf dem Operationstisch hilflos erfahren muss, dass man ihn aus dem Weg schaffen will.
Regisseur und Autor Joby Herold liefert mit Awake sein Spielfilmdebüt ab und man kann sich leicht vorstellen weshalb die Studiobosse dem Projekt grünes Licht gaben. Die Prämisse des Films ist interessant und nicht nur für jeden Hypochonder die reinste Horrorvorstellung. Jedes Jahr versagt alleine in den USA bei 40.000 Patienten die Narkose. Sie erleben die eigene Operation bei mehr oder minder vollem Bewusstsein mit. Hier setzt der Plot an und entwickelt daraus überraschenderweise wenig Originelles.
Clay Beresford (Hayden Christensen) ist ein Glückskind - zumindest auf den ersten Blick. Der 22-jährige Konzernerbe handelt millionenschwere Deals aus, schwimmt im Geld und hat eine umwerfend attraktive Freundin (Jessica Alba). Doch natürlich gibt es auch hier die Kehrseite der Medaille. Clays Herz hält den Beanspruchungen nicht stand. Er wartet auf eine Transplantation. Als endlich ein Spenderherz gefunden ist, muss er sich zunächst gegen seine dominante Mutter (Lena Olin) durchsetzen, die gegen seine Ärztewahl ist. Auf dem OP-Tisch folgt dann die Ernüchterung. In typischer Thrillermanier erfährt er dass alles anders ist als es scheint.
So weit, so vielversprechend. Die Ernüchterung lässt auch beim Zuschauer nicht lange auf sich warten. Abgesehen davon, dass Hayden Christensens schauspielerisches Talent es nahelegen würde die Hauptfigur über die gesamte Spieldauer des Films in Narkose zu halten, verschenkt Awake seine spannende Ausgangskonstellation. Stattdessen erfahren wir über Flashbacks häppchenweise immer mehr über Clays Leben. Dabei schreckt das Drehbuch nicht davor zurück mit allerlei kruden psychologischen Tricks den Figuren jegliche Luft zum Atmen zu nehmen. Das eigentliche Problem dieser Herangehensweise ist jedoch, dass sich beinahe der gesamte Film im abgeschlossen Operationssaal abspielt und die Hauptfigur zur Passivität verdammt. Möglicherweise hätte mit einem zwingenderen Regiekonzept und überzeugenderen Darstellern (Jessica Alba brilliert als Blickfang, mehr jedoch nicht) die Rechnung doch noch aufgehen können. So jedoch bleibt Awake hinter den geschürten Erwartungen zurück. Sicher kein langweiliger Film und für Thrillerfreunde durchaus einen Blick wert, aber am Ende wird bei vielen der Ärger über das verschenkte Potential vorherrschen.-Thomas Reuthebuch