Mission to Mars

Gary Sinise, Tim Robbins, Don Cheadle

DVD
Ausgabe vom 28. November 2000
Verkaufsrang: 10451 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4011976852186
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Mission to Mars - Gary Sinise, Tim Robbins, Don Cheadle
Wenn Brian de Palma Mission to Mars für zehnjährige Kinder gemacht hätte, die nie zuvor einen Science Fiction-Film gesehen haben, dann könnte man ihn dafür loben, einen einigermaßen erfolgreichen Abenteuerstreifen gedreht zu haben. Einige Momente des Films erfüllen den vorrangigen Sinn und Zweck des Genres, nämlich Faszination und ein wenig Ehrfurcht vor der Zukunft (in diesem Falle das Jahr 2020) zu erwecken. Doch da der Großteil von uns schon eine ganze Menge Science Fiction-Filme gesehen hat, ist es unmöglich, nicht zu bemerken, dass dieser hier eine abgegriffene Handlung, Pappcharaktere und furchtbar dumme und öde Dialoge aufweist.
Trotz der eindrucksvollen und sorgfältigst wirklichkeitsnahen Darstellung von cooler Technik und blendender Spezialeffekte ist Mission to Mars auf dem Maßband menschlichen Verstandes Lichtjahre von 2001: Odyssee im Weltraum entfernt. Nachdem ein paar Weltraum-Jockey-Klischees ausgeteilt wurden, konzentriert sich der Film auf eine Rettungsaktion zum Mars, die von Jim McConnell (Gary Sinise, Spiel auf Zeit, Apollo 13) befehligt wird und weiterhin aus Tim Robbins (Bob Roberts, Nix zu verlieren), Connie Nielsen (Gladiator) und Jerry O'Connell (Scream 2) besteht. Sie alle sollen den einzigen Überlebenden (Don Cheadle, Out of Sight) einer tragisch ausgegangenen Marslandung abholen.
Während der Reise zum Mars kann De Palma sich in seinem Element fühlen und liefert zwei technisch beeindruckende Spannungsszenen ab (wenn eine davon, ein Spaziergang im All, zwar dramatisch ist, aber auch ein wenig albern wirkt). Doch kaum hat die Rettungsmission den Mars erreicht, wird der Film immer weniger überzeugend, und das ganze gipfelt in einer Begegnung mit Außerirdischen, die sehr an ein astronomisches Computerspiel erinnert. Mission to Mars ist zwar ein Hollywoodfilm mit einem Budget von 75 Millionen Dollar, doch kein noch so großer Aufwand an technischer Zauberei kann die Last des kindischen Drehbuchs tragen. Ruhm und Ehre für Gary Sinise und seine Kollegen, sowie die Spezialeffektzauberer, die aus dem müden Stoff das Beste herausgeholt haben; Schande über alle anderen, die daran beteiligt waren. -Jeff Shannon

Auf der eigentlichen Spielfilm-DVD des Doppelpacks befinden sich fünf Trailer aus dem weiteren Angebot des Herstellers sowie ein Audiokommentar zu Mission to Mars. Hier äußern sich der Kameramann, die beiden Effektspezialisten und der Produktionsdesigner. Die zweite DVD enthält ein 20-minütiges Making Of mit Blicken hinter die Kulissen und Interviews. Über die Anstrengungen, ein realistisches Bild der künftigen Raumfahrt und des Planeten Mars zu schaffen, sprechen Regisseur Brian de Palma, sein Kameramann sowie die Mitglieder der Effektcrew und der Produktionsdesigner.
Zu sehen sind eine Fülle an Dokumentaraufnahmen und Produktionszeichnungen, von der flüchtigen Skizze bis zum detaillierten Farbentwurf. In einem weiteren Menüpunkt wird genauer auf die Entstehung dreier Effektsequenzen eingegangen. Hier werden die dreidimensionalen Computeranimationen und abgefilmten Storyboards, die als Referenz dienten, den fertigen Filmszenen gegenübergestellt. Weitere fünf Effektszenen werden anschaulich in ihre Elemente zerlegt. Eine Bildergalerie enthält rund 100 Zeichnungen und Designstudien.
Texte mit Filmografien der Hauptdarsteller und des Regisseurs sowie Informationen zum Mars und zur Suche nach außerirdischem Leben runden das Bonusmaterial ab. Die deutsche Synchronfassung ist wahlweise in dts 6.1 oder Dolby Digital 5.1, der englische Originalton in Dolby Digital 5.1. Für Soundfreaks gibt es die zehn krachigsten Filmszenen als "Best Surround Bites" zur einzelnen Anwahl. -Alexander Röder