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KlaviertriosLang Lang, Vadim Repin, Mischa MaiskyMusik-CD, Audio CD Ausgabe vom 9. Oktober 2009 Verkaufsrang: 840 (je kleiner desto beliebter)EAN/ISBN: 0028947780991 ASIN: B002KS2HBA (Amazon-Bestellnummer)
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Drei prominente Musiker, die ihre Karrieren ? mit Ausnahme von Mischa Maisky - vorwiegend als Solisten gemacht haben, drei Charaktere nicht nur unterschiedlichen Alters, sondern auch unterschiedlicher Herkunft mit zwei Werken, die in der Musikliteratur nicht ganz unumstritten sind; da kann man wirklich gespannt sein. Tschaikowskys großes a-moll-Trio ist zwar "dem Andenken eines großen Künstlers" (Nikolaus Rubinstein) gewidmet, doch teilweise simpel gestrickt und es hat, trotz eines interessanten Variationssatzes, so manche Länge. Und auch Rachmaninows Trio élégiaque - ein einziger Sonatensatz, den dieser mit 19 schrieb - ist gewiss ein musiküberwallendes Werk, mehr aber auch nicht. Beiden gemeinsam ist, dass sie mit einem Totenmarsch enden. Über die Qualität der Werke äußert sich Lang Lang, der bisher durch geistige Höhenflüge noch nicht aufgefallen ist, mit den üblichen rührseligen Phrasen. Der noch gar nicht so alte Vadim Repin fügt hinzu: "Lang Langs Jugend gibt seinem Spiel ein Funkeln, es ist wie lichterfüllt. Mischa und ich versuchen, diesem Licht einen Rahmen zu geben." Geschickt indes zieht sich der kluge Mischa Maisky aus der Affäre: "Tschaikowsky lässt sein Genie", so Maisky, "nicht in jeder einzelnen Note aufblitzen, man muss aufpassen, wie man seine Musik spielt, denn sie ist nicht unverwundbar. Doch er hatte unvergleichliche Momente. Die Interpretation spielt hier eine entscheidende Rolle." Da hat er absolut recht, aber irgendwie will das Ganze nicht zünden, auch wenn der gebürtige Rigaer Mischa Maisky betont, er sei mit Rachmaninow aufgewachsen und "seine Musik liegt mir im Blut". Kammermusik ist eben mehr als ein zufälliges Zusammentreffen mehrerer Künstler, und seien sie noch so prominent und attraktiv. Kammermusik ist ein Zusammenwachsen unterschiedlichster künstlerischer Naturen, die wiederum ständig im Dialog sind. Und das braucht viel viel Zeit und Hingabe - Teresa Pieschacón Raphael
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