Touch Yello (6-Panel-Digi mit 16 Seiten Booklet)

Yello

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 2. Oktober 2009
Verkaufsrang: 17456 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0602527194851
ASIN: B002N9MK86 (Amazon-Bestellnummer)
Touch Yello (6-Panel-Digi mit 16 Seiten Booklet) - Yello
Yello brauchten nicht lange, um vom Insidertip der Alternative-Szene zu Pop-Stars aufzusteigen. Genau drei Dekaden existiert der international wohl größte, wichtigste und einflussreichste Schweizer Musikexport zum Zeitpunkt von Touch Yello, und obwohl das Duo aus Zürich in die Jahre gekommen ist, klingen Sänger Dieter Meier und Soundtüftler Boris Blank immer noch erstaunlich unverbraucht. Die beiden hatten das Glück, nach ihrem heute noch imposanten Debüt Solid Pleasure mit dem phantastischen Clubhit >I>Bostich schnell vom Mainstream angenommen zu werden und trotzdem nicht vom Erfolg abhängig zu sein. Blank lebte seine Phantasien im Studio aus, der schnurrbärtige Meier ist eher ein Dandy aus gutem Hause (Bankerfamilie), der seine Kreativität auf der documenta 5 oder in zahlreichen Videoclips (Yello, Trio) unter Beweis stellte. Wenn Meier nicht mit tiefer Stimme singt wie Frank Farian einst bei Bonny M., dann züchte der Biolandwirt Rinder in Argentinien und baut Wein an. Musik als Nebenerwerb, da muss man nicht alles so ernst nehmen und jeden Blödsinn mitmachen. Yello kommen auf dem guten Album Yello Touch nicht nur mit großer Gelassenheit und Eleganz daher, sie nutzen all ihre künstlerische Freiheiten, um den bandtypischen Sound zu pflegen. Der besteht aus dem unverwechselbaren Mix aus Disco-Elementen, Clubmusik, Elektro-Pop, garniert Downbeat, schwebenden Synthieklängen, Funkyness wie Soul und hier dank des Mitwirkens vom Till Brönner auch viel Jazz. Brönner war noch ein Kind, als Yello zur Welt kamen, heute verleiht sein Trompetenspiel Tracks wie "Till Tomorrow", Vertical Vision" und "Electric Frame" eine besondere Note. Überhaupt biedern sich Yello nirgendwo an, wer es eher schlicht mag, bekommt ein paar straighte Nummern, muss sich aber auch mit komplexen Tracks auseinander setzen. Was nicht nur sehr reizvoll ist, sondern auch so klingt. - Sven Niechziol