Fettes

Fettes Brot

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 26. Februar 2010
Verkaufsrang: 15680 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4047179442824
ASIN: B0034IULQS (Amazon-Bestellnummer)
Fettes - Fettes Brot
Sie sind verdammt erwachsen geworden, die Hamburger Vorstadtgymnasiasten Dokter Renz, König Boris und Björn Beton. Nicht nur gesichtsmäßig, auch musikalisch. Die 1992 gegründeten Dicken Brote haben sich zu etwas ähnlichem wie die amerikanischen Beastie Boys entwickelt. Die gehören in ihrem Land wie auch Fettes Brot zu den dienstältesten HipHop-Bands ihres Landes ? und sind schon lange mehr als HipHop. Mal seriös, mal voller jugendendlichem Drang, mal ernsthaft und dann schnatternde Scherzkekse, und da wundert es nicht, in welcher Form und zu welchem Zeitpunkt ein Livealbum erscheint. Nämlich kurz VOR einer ausgedehnten Deutschlandtour im Jahre 2010, und dann mit Konzertmitschnitten, die zwischen 2008 und 2009 an unterschiedlichen Orten gemacht wurden. Normalerweise heißt so etwas "Live at...", die Prallen Laiber aber nennen ihren Triumphzug durch Großhallen Fettes und Brot. Da muss der Fan durch und sich beide sehr schön aufgemachten, mit vielen Photos und Infos im Booklet versehenen Digipaks zulegen, man kauft sich auch nicht nur eine längst durchgeschnittene Baguettehälfte. "Übernotwendig! 11 Mann Live, 1 Mio Zeugen" lautet der Untertitel der beiden Livealben, die in einem Zuge durchrauschen, dabei liegen zwischen den einzelnen Songs oft Zeit und Raum. Die Fans präsentieren sich allerorts in Höchstform und bilden einen stimmgewaltigen Chor, während die vielköpfige Band auf der Bühne den Anheizer macht. Kein Wunder bei Hits wie "Schwule Mädchen", der Clash-Adaption "Hamburg Calling" oder dem Rio-Reiser-Song "Ich bin müde", die sich alle auf Fettes befinden. Brot startet mit einer rasanten Version von "Bettina Superpunk" und endet mit der Hymne "Nordisch By Nature". Dazwischen: Pop, Punk, Ska, Soul, Jazz, Balladen, Deutsch-Rap, Bigband-Sound, blöde Sprüche, und die Fans machen jeden Blödsinn mit. Ein großer Spaß, kurios aufgeteilt! - Florian Brettschneyder